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Re: [ox] Entwicklungsbegriff



Hallo!

On Thu, Oct 18, 2001 at 02:17:26PM [PHONE NUMBER REMOVED], Stefan Meretz wrote:
Nach meinem Eindruck suchst du immer noch nach einer passenden Schublade
für mich. Es beruhigt mich, dass du keine findest;-)

Ja. Du musst das Keimformmässig betrachten. Die Schublade als Keimform
sozusagen ;-)

Es spricht auch nix dagegen, andere analytische Verfahren zu nutzen. Sie
müssen nur gegenstandsadäquat sein. Wenn du also andere Schritte machen
willst: Bitte, nur weise sie aus. 

Ok, dann sind wir ja soweit einig. Ursprünglich hast Du halt davon
gesprochen, dass der Keimformfünfschritt überall "gilt". 

Ja, exakt erfasst. Die Diskussion beginnt mit der Frage, ob denn die
Produktivkraftentwicklung die wesentliche Entwicklungsdimension ist.
Eine solche qualifizierte Diskussion hätte ich gerne. Die
Krisis-Theoretiker, die von ihrer Substanz IMHO das Zeug hätten, lassen
sich darauf nicht ein, weil sie damit eines ihrer theoretischen
Grundmotive (wir weisen nach, dass sämtliche Begriffe im Marxismus
Ontologisierungen darstellen, die aber in Wahrheit gar nicht
überhistorisch gelten - siehe Arbeit etc.) hier aufgeben müssten. Sie
betreiben leider so eine Art Anti-Ontologismus-Orthodoxie. IMHO. Nicht
dein Problem, ich weiss.

Na, die Grundfrage ist schon auch mein Problem. Dieses Krisisdingens hab ich
jetzt nicht ganz verstanden: Du meinst, um diese Frage zu thematisieren, muß
man zwangsläufig Ontologie betreiben und das wollen die Krisisleute nicht? 

 > Hm, man könnte sich aus diesem Dilemma vielleicht rauswinden, wenn man
 > die Keimformthese selbst als Keimform begreift. Eigentlich logisch.
 > Errinnert mich auch ein bisschen an Christophs Abschnitt über
 > postmoderne Theorien.

Die Keimformthese als Keimform von was?

na, wenn ich das wüsste, wärs ja nicht mehr nötig ;-)

 > Hast Du Quellen?

Die schon mal erwähnte "Grundlegung der Psychologie" führt das für die
Herausbildung der gesellschaftlichen Natur des Menschen in der
Phylogenese sehr detailliert durch.

Puh. Hast Du nicht auch was _dünneres_ auf Lager? ;-) Und vielleicht auch
noch aus einem anderen Bereich. Bei der kritischen Psycholgie ist mir das
halbwegs klar.

 > Tja, bekanntlich sind ja aber die einfachen Theorien die Besten ;-)

So? Vielleicht die werbebesten...

Nein. Eine Theorie sollte immer so einfach wie möglich und so kompliziert
wie nötig sein.

 > Dagegen ist ja nix einzuwenden. Ich wehre mich nur gegen die
 > Behauptung, dass man alles damit angucken _muss_.

Habe ich nicht behauptet, nur, dass es sehr nützlich sein kann.

Ok. Missverstaendnis.

btw: Kannst Du mal die ganzen Sachen zu Keimform, Fünfschritt, krit.psych
und so im Wasistwas gegenlesen? Ich bin mir da doch recht unsicher. Nicht
das da irgendwelche groben Schnitzer drin sind. Oder hast Du das längst
getan?

Grüße, Benni
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Organisation: projekt oekonux.de


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