Re: [ox] ... auf den Punkt
- From: "Tobias C. Rittweiler" <tcr freebits.de>
- Date: Tue, 6 Jan 2004 23:30:59 +0100
On Tuesday, January 6, 2004 at 6:53:14 PM,
Franz Nahrada <f.nahrada reflex.at> wrote:
Für mich ist in gewisser Weise Subsistenz ein wieder anzustrebender
Zustand. Das heißt, daß eine möglichst große Autarkie und Autonomie im
Leben der Menschen allgemeines gesellschaftliches Ziel ist. [...]
Ich möchte dir gerne ein Frage dazu stellen: Es gibt Gebiete auf der
Erde, die sind fruchtbarer als andere Gebiete. Um diese Unfruchtbarkeit
(bzw. weniger Fruchtbarkeit) wettzumachen, müsste man diese Gebiete doch
extrem mit Technik ertragsfähiger machen, was weder ökologisch noch sehr
ökonomisch in meinen Augen erscheint.
Also warum nicht die fruchtbare(re)n Gebiete zum Ertrag für *Alle* ausnutzen
(nicht negativ pointiert)? Das klingt in meinen Ohren logischer. Oder
willst du etwa die Verteilung der Menschen auf der Erde neuverteilen?
Hmm. Ich glaube, so etwas in der Richtung meint auch Holger.
Geschichte spielt sich eben nicht als linearer Fortschrittsprozeß ab.
``Der Fortschritt der Wissenschaften
Nun hat man lange aus dem Erfolg der Wissenschaften auch da Bild ihrer
Geschichte gewonnen: Man stellte sie sich als stetige Akkumulation von
immer mehr Wahrheiten vor, so wie durch die Entdeckung der Erde immer
mehr Land erforscht wurde.
Bis Thomas Kuhn kam, der Wissenschaftshistoriker. Bei seinen
Untersuchen fiel ihm auf, dass die Wissenschaften auch ziemlichen
Mumpitz produziert hatten und dass die Widerlegung des Mumpitzes auch
zu ihrem Fortschritt beigetragen hatte. [...]
[Der wissenschaftliche Fortschritt] best[eht] [...] aus einer Serie von
Legislaturperioden mit wilden Wahlkämpfen und wechselnden Regierungen.''
-- Dietrich Schwanitz (in dem Buch ``Bildung'')
Wer sagt, das es sich nicht genauso bei dem gesellschaftlichen
Fortschritt verhält? :-)
-- tcr (tcr freebits.de) ``Ho chresim'eidos uch ho poll'eidos sophos''
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