Re: [ox] Re: Gegen die eigenen Beduerfnisse handeln?
- From: Joost Klüßendorf <kluessej gmx.de>
- Date: Sun, 01 Jun 2003 09:51:16 +0200
Hallo Franz,
Joosts These hat mich furchtbar geärgert. Ich erinnere an seine
Aussage:
>> Selbst wenn die Folgen einer Handlung (ein Krieg) mit großer
>> Sicherheit vorauszusehe sind, kann niemand wissen, wie das Individuum
>> diese Folgen bewertet - vielleicht ist Karl-Heinz ja stolz auf seine
>> Uniform und die Schussverletzungen, die seine Tapferkeit bezeugen ?
>> Kann ich ihm trotzdem objektiv attestieren, dass die Situation gegen
>> sein Interesse verstößt ?
Ich kann Karl-Heinz zumindest eines attestieren: daß er sein
Interesse den Verhältnissen akkomodiert.
Ich wollte mit diesem Absatz mitnichten behaupten, dass die Entscheidung
in den Krieg zu ziehen ein besonderer Ausdruck des freien Willens ist.
Sondern es ging mir hierbei um den Ausgangspunkt des ganzen Threads,
nämlich um die Frage, ob Individuen gegen ihre Bedürfnisse handeln
können (Die durch das Problem motiviert war, ob/wann es von einem
emanzipatorischen Standpunkt aus sinnvoll sein kann, Macht/Herrschaft/H.
auszuüben). Und ich finde, diese Frage (sofern sie noch relevant ist)
kann man an dem Kriegsbeispiel ganz gut diskutieren.
Joost
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