Was ist nun Psycho*logie*, wenn die Anwendung von allgemeinen Gesetzen
nicht wirklich funktioniert ?
Nun zum einen finde ich diese Erkenntnis an sich schon einmal relativ
wertvoll. Zum anderen aber bleibt m.E. als einzige Möglichkeit den
Vorgang des Schlusses vom Allgemeinen auf das Konkrete zu überdenken.
Der übliche Modus ist, die Bedingungen zu messen, daraus zu schließen,
welches Gesetz zutrifft, und fertig ist die Lauge. Dies geht nun bei der
Psychologie nicht.
Die Psychologie hat aber den Vorteil, dass ihre "Untersuchungsobjekte"
der Sprache mächtig sind, und dass sie so etwas wie eine
Selbstwahrnehmung besitzen, dass sie also zumindest im Prinzip erkennen
können, welche Vorgänge "an ihnen" wirken (oder, um das ganze ein wenig
aktiver auszudrücken: aus welchen Gründen sie so und nicht anders
handeln). Das heißt, es ist zwar nicht *von außen* feststellbar, welche
Gesetze wirken, aber das betreffende Subjekt *selber* kann (zumindest im
Prinzip) diese Feststellung treffen.