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Re: [ox-de] schlaraffenland



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hallo hans-gert,

Am 11.05.2010 11:01, schrieb Hans-Gert Gräbe:
Hallo Alfred,

alfred morhammer schrieb:
ich bin nämlich überzeugt, dass in der welt schon längst alles
existiert, um ein schlaraffenland für alle zu sein.

Ja, Atomkraftwerke für die Energieerzeugung, Nano-Materialien mit unklaren Wirkungen, weil sie die Blut-Hirn-Barriere leicht durchbrechen können, große Chemie-Anlagen, wo ich lieber nicht wissen will, was im Falle einer Havarie passieren würde
die oben erwähnten dinge sind m.e. die ergebnisse einer gesellschaftlichen + somit auch einer wirtschaftlichen systemlogik, die zwar vorgibt das wohl der leute zum ziel zu haben, aber in wirklichkeit die zufriedenheit anderer gar nicht aushält. ...

Mein Punkt war die Janusköpfigkeit (bisher) jeder Technologie, und dass es (bisher) viel menschliche (Kopf- und Hand-)Arbeit erfordert, um diese Janusköpfigkeit einzufangen.
das ist ein punkt, der m.e. nix mit technologie, sondern mit der inneren haltung zu tun hat, mit der man anderen begegnet, denn selbst die eigene hand kann je nach pers. einstellung dazu benützt werden jemandem zu stützen oder zur faust geballt jemand damit verprügeln.

ich denke daher, janusköpfig liegt nie in der technologie, sondern immer nur in den anwendern


in meinem schlaraffenland schuften die maschinen. weil sie stärker + schneller sind erzeugen sie die fülle schneller als leute dies können. so etwas löst den gegensatz von genießer + schufter auf, vorausgesetzt die verteilungsmechanismen stimmen.

In deinem Schlaraffenland scheint diese Janusköpfigkeit von Technologie außer Kraft gesetzt zu sein.
ja weil im schlara die materielle fülle gegeben ist. damit gibt es keine rationalen gründe für ängste + konflikte, dass ein materielles bedürfnis unerfüllt bleiben müsste. auch deshalb, weil ALLE teilhabe an der fülle haben.

das groteske an der gegenwärtigen gesellschaftlichen situation ist, dass die überfülle produziert wird, denn von jean ziegler habe ich gehört, dass mengenmäßig nahrungsmittel für die doppelte erdbevölkerung erzeugt werden. wenn das stimmt, kanns wohl kein produktionsproblem sein wenn leute verhungern. es scheint mir, dass die teilhabe von bizarren umständen abhängt + dies noch als leistungsgerecht angesehen + verkauft wird + die meisten leute diesen offensichtlichen unfug skurrilerweise auch noch schlucken. irgendwie erinnert mich vieles das an das höhlengleichnis in platons politeia


Die Argumente für ein solches Außer-Kraft-Setzen würden mich dann schon interessieren. Wieso wird automatisch alles gut?
das obige beispiel mit der hand kann auch verdeutlichen, dass technologie nicht alles leisten kann. weder im positiven noch im negativen. daher kann durch technologie nicht automatisch alles gut werden. wenn tatsächlich alles, also wirklich ALLES gut werden soll, dann geht dies m.e. übers bewusstsein. bewusstseinsbildung durch bewusstseinswandel ist höchstwahrscheinlich der lösungsweg + wahrscheinlich sogar der einzige. weil alles andre scheint mir nur symptombekämpfung zu sein, die kurzfristig manchmal gewünschte ergebnisse zeitigt, aber langfristig erwiesener maßen nix bringt


Viele Grüße,
hgg
alsdann, bis zum nextenmal . . . viel + leicht möglicherweise

a.mor


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