Diese biologische Potenz (die ich gesellschaftliche Natur nenne)
entfaltet sich dann in der Individualentwicklung - und das ist
genau genommen ein lebenslanger Prozess. Das Autonomie-Argument von
Jac halte ich deswegen für richtig (dort haben wir keinen Dissenz).
Dass das Aufwachsen immer ein in die Gesellschaft hineinwachsen
ist, spricht dort nicht gegen Autonomie, oder? Gerade weil die
Natur des Säuglings eine gesellschaftliche ist (hier ist ein
Unterschied zu Jacs Postion), braucht es zur Entfaltung seiner
biologischen Potenz die anderen Menschen. Trifft das deine Frage?
Nicht ganz. Jacs Autonomie-Begriff verstehe ich immer noch nicht
(wie ich gerade in einer anderen mail nochmal ausf"uhre), da Jac
einen fundamentalen (antagonistischen ?) Konflikt zwischen der
'eigenen Lebendigkeit' und der Gesellschaft zu sehen scheint:
Menschen sind a priori Individuen (Atome), die sich die Gesellschaft
zwangs-einverleibt ('resistence is futile...'), wobei Erziehung ein
gesellschaftliches Machtinstrument ist.
So zumindest lese ich Jac, und darauf zielen meine Fragen und
Einw"ande.