Message 10368 [Homepage] [Navigation]
Thread: oxdeT10325 Message: 5/123 L3 [In index]
[First in Thread] [Last in Thread] [Date Next] [Date Prev]
[Next in Thread] [Prev in Thread] [Next Thread] [Prev Thread]

Re: [ox] Noch mal zur Freien Gesellschaft



Hallo Christian!

Hier muß ich mich mal, wenn auch weniger gut formuliert, HGG
anschließen ;-)

Christian (2006-01-05 16:23 [PHONE NUMBER REMOVED]):
...

Klar, in der WG geht es nicht anders, aber ob man in einer WG wohnen möchte
oder nicht ist ja eine individuelle Entscheidung. Ich denke nicht, dass es
einen "Zwang zur Kooperation" geben sollte, ebenso wie ein "Zwang zur
Freiheit" wenig Sinn machen würde. Im Übrigen gibt es bei der Freien
Software ja auch keinen Zwang zur Kooperation, nur in der Regel eine
pragmatische Notwendigkeit, da große Projekte auf andere Weise kaum zu
schaffen sind. Und selbst da gibt's gelegentlich Ausnahmen, z.B. TeX (das
Kernsystem, Erweiterungen wie LaTeX sind wieder eine andere Sache) von
Donald Knuth -- ok, hat 20 Jahre gedauert, ist aber gut geworden ;-)

Zuerst mal dazu:

Ich denke nicht, dass es einen "Zwang zur Kooperation" geben
sollte

Der Anspruch scheint mir groß, für einen, der ohne Mitwirkung von
anderen sich weder ernähren noch fortpflanzen kann -- sich als
weder individuell noch als Gattung reproduzieren.  Ich brauch also
eine Präzisierung: Was meinst Du mit "Zwang zur Kooperation" bzw.
welchen "Zwang zur Kooperation" meinst Du?  Gezwungen sein oder
gezwungen werden? In dieser Allgemeinheit höre ich nur: der Mensch
sollte ohne Kooperation leben können dürfen, was aber eher ein
Appell an die Einrichtung des Universum sein dürfte, als an den
(die) Menschen, oder?

Ok. Du hast im Grunde schon mit der Unterscheidung zw. ``Zwang zur
Kooperation'' und der ``pragmatischen Notwendigkeit'' geantwortet.
Aber der Unterschied ist mir noch nicht so richtig klar.

Hm. Könnte es sein, daß diese `Scheu', etwas `über sich ergehen
lassen zu müssen', vielmehr die Scheu davor ausdrückt, als
"Warenmonade" agieren zu müssen?  Ist denn nicht die beschriebene
Situation ein typischer Fall von: Einer hats, der andere brauchts?
Zwar steht beiden die freie Entscheidung zu, aber über die Vergabe
von Ressourcen läßt sich leichter entscheiden als über das Haben
von Bedürfnissen.

Ja, individuelle Bedürfnisse sind nichts worin sich andere einmischen
sollten.

... sofern diese individuellen Bedürfnisse sich im menschenleeren
Raum entfalten und sich auch dort befriedigen lassen -- Ja!

Grüße,
El Casi.
________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: http://www.oekonux.de/projekt/
Kontakt: projekt oekonux.de



[English translation]
Thread: oxdeT10325 Message: 5/123 L3 [In index]
Message 10368 [Homepage] [Navigation]