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Re: [ox] Selbstentfaltung ohne Vereinnahmung - Beispiel



Heinz Weinhausen schreibt:

Franz Nahrada:

es wäre mal interessant die Fortsetzung zu untersuchen.
Die Technologien, mit denen "Nichtprogrammierer" bei Euch 
umgehen, haben offensichtlich gar nichts mit freier Software
zu tun, ein kooperativer Kreislaufschluß (z.B. Computergesteuerte
Maschinen in der Werkstatt) scheint da noch fern.

Habt Ihr in der Richtung schon was angedacht??

Einige von uns tasten uns langsam heran, überhaupt einen Computer als 
Administrator oder root zu bedienen bzw zu konfigurieren zu lernen. Da 
sind wir jetzt bei Win 2000 angekommen. Der nächste Schritt in 2004 wird 
dann die schrittweise Umstellung auf Debian sein.

Gut zu hören!

Wo wir mit Hilfe eines Informatikstudenten spitze sind, ist, ältere 
Computer hinzubiegen, indem wir Komponenten aus und umbauen. Festplatten 
anschließen zum Beispiel, was dann schon mal ein Bios-update erfordert. 
Leider alles gar nicht userfreundlich. Nur über zig Umwege finden wir 
dann oft erst die passenden Treiber im Internet.

Wir haben dasselbe Problem mit unseren Afrika-Projekten.
(www.vum.at)
seltsam, da könnten wir doch zusammenarbeiten ;-)


Computergesteuerte Maschinen haben wir noch nicht angedacht. 
(Ausgenommen zwei ISDN-Telefonanlagen, aber das wirst Du nicht meinen)

nein eher nicht ;-)

Knackpunkt bei uns ist, dass wir die Technik insofern beherrschen, dass 
wir lernen, einfache bis mittlere Störungen selbst zu beheben, da wir 
uns sonst zu sehr vom Geldmarkt abhängig machen und wir stets eher zu 
wenig Geld haben (was aus antipolitischer Sicht gut und vorwärtstreibend 
ist).

Aber gut ist wenn wir lernen Geldmangel durch Zusammenarbeit und
Effektivierung zu kompensieren. Irgendwie haben wir nur eine Chance, wenn
wir wirklich das schaffen, woran der kapitalistische Laden grad zu kippen
droht: allen Menschen eine angenehme und sichere Lebensperspektive in
Gemeinschaften (die technisch zusammenarbeiten und ansonsten alle
Gestaltungsfreiräume haben)  zu bieten. Das ist eine große
Herausforderung, die sich von Müllkippenbegrünung und "besser als
Obdachlos" unterscheidet. Denn sonst bist Du auch vom Geldmarkt (und dem
was er als "unbrauchbar" ausschwitzt) abhängig. Da sollten wir uns nix
vormachen!

In anderen Worten meine generelle (Hypo)These: Stofflich-produktiver 
Reichtum gibt in einem Entkoppelungsprojekt nur Sinn, wenn parallel dazu 
die geistige Produktivkraftentwicklung einhergeht. Lieber kleine 
Brötchen backen als gar keine. Langsam steigern.

Goldene Worte. Aber ich bin dennoch der Meinung, daß es immer des Ferments
der Unzufriedenheit bedarf. Ein Sepp Holzer mit seiner Permakultur hat
schon viel mehr erreicht als die meisten Gemeinschaftsprojekte.
(www.krameterhof.at). Gibt mir zu denken.

Franz


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Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de



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