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Re: [ox] WOS2 -- Wohlstand



On Fri, 2 Nov 2001, Benni Bärmann wrote:
Man darf schon vergleichen, das Problem tritt erst auf, wenn die
Vergleichbarkeit gesellschaftlich wirksam wird. Wenn ich mit Dir einen
Gummiball gegen eine Hundehütte tausche, ist das noch nicht das Problem. Es
ist aber ein Problem, wenn ich mit Dir einen Gummiball gegen eine Hundehütte
tausche, weil beides 42 Lewonzen "wert" ist.
Ich versteh das Problem nicht so recht. Meinst du das man gewisse Dinge
nicht mehr zu schaetzen weiss, weill man sie, zwecks tauch, mit einer
abstrakten, skalaren Groesse vergleicht?
Tritt das denn nicht auch auf wenn ich nur abstrakt vergleiche ohne zu
tauschen. Sobald ich mehr als 2 Gueter habe, wird es ohne abstrakte
Groesse doch schwierig (sie muss ja noch nicht mal zum tauschen sein)

Es gibt tatsächlich so etwas wie die Heisenbergsche Unschärferelation
in der Gesellschaftstheorie. Jede kritische Theorie muss sich damit
auseinandersetzen, dass sie einerseits selbst von den Verhältnissen
geprägt ist
eine saubere Theorie sagt, was sie annimmt und kommt dann zu einem
Ergebnis. Die Annahmen moegen gesellschaftlich gepraegt sein...

die sie analysieren will und andererseits die Verhältnisse aber auch
schon wieder durch ihre pure Existenz verändert. 
Die Anwendung der Theorie, nicht aber die Theorie durch ihre existenz.
Wenn sie niemand kennt, kann sie ja auch nichts veraendern.

Viele Gruesse

-- 
Gregor Zeitlinger      
gregor zeitlinger.de

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