Re: [ox] Re: Zur Keimform-Diskussion
- From: sabine.nuss prokla.de
- Date: Thu, 6 Sep 2001 14:02:16 +0200
Hallo Benni, hallo Stefan Mn., hallo Liste,
Stefan schrieb:
Wollen schon. Und ich glaube in Sabines Antworten auch was
verstanden zu haben. Allerdings befürchte ich, daß die Gräben
zwischen den Extremstandpunkten wirklich tief und fundamental sind.
Benni schrieb:
Ja, das mag ja sein. Mir zumindestens geht es auch nicht darum, dass
sich jetzt alle Kinder an den Händen fassen und im Ringelreien die
Keimform abfeiern oder verdammen.
Statt dessen:
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***** Ziel einer solchen Diskussion wäre für mich, das jede Seite es
schafft eine Darstellung der begründeten Position der Gegenseite zu
formulieren, die diese akzeptieren kann.
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*****
Also, wenn ich mich nicht völlig täusche, so haben Stefan und ich
das in den letzten Mails eigentlich getan und ich fand das auch
eine gute Lösung, die Differenz jetzt einfach mal so stehen zu
lassen. Das heißt ja nicht, dass nun auf immer und ewig
geschwiegen wird, bei nächster Gelegenheit wird das wohl sicher
nochmal aufgenommen und erneut diskutiert.
Dann hat man nämlich sowas wie eine gesicherte Basis. Es mag durchaus
sein, dass ihr intern das schon intuitiv abgeklärt habt oder auch nur
glaubt abgeklärt zu haben. Von meinem Standpunkt aus bin ich halt noch
nicht so weit und deswegen drängel ich da ein bisschen rum, das ihr
nicht aufhört miteinander zu reden. Mir geht es da nicht so sehr um
Friedenstiften sondern einfach darum, dass ich eure Positionen besser
verstehen will. Purer Egoismus sozusagen.
Ich weiß nun nicht so genau, was Du (bei mir jetzt) nicht verstehst.
Die inhaltliche Diskussion oder die Meta-Ebene, wie man so mit
Kritik generell umgeht? Ich fand Dein Schema von neulich zu
schematisch, ich weiß - ;-) - das ist kein Argument, weil ein
Schema ist nun mal schematisch, aber irgendwie konnte ich mit
der Trennung von Perspektive, Kritik, usw. nichts anfangen.
Benni schrieb:
3. Perspektive -> Kritik: Man muß ja wissen, warum man das
Bestehende ablehnt, eben weil man sich was spezifisches
Besseres
wünscht.
Stefan antwortete:
Wichtiger Punkt! Wenn ich nicht wenigstens ein bißchen
Vorstellung von
etwas Besserem habe, warum sollte ich Kritik üben? Aber das
leugnen
die KritikerInnen halt gerne...
Eine "Vorstellung" von etwas besserem zu haben ist etwas
anderes, als davon überzeugt zu sein, dass ein bestimmtes real
existierendes Phänomen bereits die Verkörperung dieser
Vorstellung ist und sei es nur als kleines Keimförmchen, im Ei
oder so, das nur noch auf seinen Durchbruch wartet und schon ein
wenig durchgebrochen ist, usw.
Ehrlich gesagt verstehe ich auch gar nicht, warum eine Vision oder
eine Utopie Voraussetzung sein muss, um überhaupt Kritik üben
zu können ?
Liebe Grüße
Sabine
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