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Re: [ox] Re: Materielle Produkte



On Tue, Aug 14, 2001 at 08:59:52PM [PHONE NUMBER REMOVED], Stefan Merten wrote:
Aber richtig: Gegenüber nicht-industrieller Produktion ist
industrielle Produktion bzgl. Ressourcenverbrauch nicht automatisch
überlegen - danach optimiert sie nämlich nicht. Andererseits ist sie
genauso auch nicht automatisch unterlegen. Von der Produktionsweise an
sich hängt der Ressourcenverbrauch also in dieser Hinsicht wohl nicht
ab.

Doch bei manchen Ressourcen eben schon. Es macht wohl kaum Sinn von
"industrieller Produktion" zu sprechen, wenn da soviel Arbeit wie bei
handwerklicher Produktion verbraten wird. Oder meinst Du, dass Arbeit und
Wissen keine Ressourcen sind? Dann ist es nur ein Benennungsproblem.

Ich wollte nur ausdrücken, dass sehr wohl die industrielle Produktionsweise
ganz spezifische Vor- und Nachteile hat. Natürlich sind die immer
gesellschaftlich zu verhandeln, nur irgendwann macht es halt keinen Sinn
mehr von Industrie zu sprechen, wenn man das komplett verändert.

Wenn wir Ressourcenverbrauch optimieren wollen, dann werden wir also
nicht umhin kommen, das gesellschaftlich auszuhandeln. Die
industrielle Produktionsweise ist aus den genannten Gründen dagegen
neutral. Wenn aber keine Profitinteressen mehr alles andere
dominieren, sondern die (Nutzen)interessen der Menschen unmittelbar im
Vordergrund stehen - wie wir es bei Freier Software sehen -, dann
sollte die industrielle Produktionsweise auch auf niedrigen
Ressourcenverbrauch optimiert werden können. Das ist bei OSCar ja
schon gut zu sehen.

Irgendwie reden wir grad ein bischen aneinander vorbei...
Stimmt so nicht. Auch Software unterliegt einem "Verschleiß" der sich daraus
ergibt, dass das Anwendungsfeld sich ändert. Software, die nicht regelmäßig
gepflegt wird, stirbt aus.

Ach ja, ein alter Punkt. Vielleicht können wir den ja auch mal klären.

Software verschleißt nicht - weißt du auch selbst, sonst würdest du es
nicht in Anführung setzen müssen. Verschleiß beschreibt den Prozeß der
Zerstörung eines Produkts durch seine Nutzung. Das gibt es bei
Software nicht.

Was du meinst, könnte vielleicht mit Veralten beschrieben werden.

Korrekt.

Veralten ist aber ein sehr relativer Vorgang. 

Auch korrekt. Aber wie beim Menschen erwischt es früher oder später jeden
;-)

Was für den einen alt
ist, ist für die anderen dadurch noch lange nicht unbrauchbar. 

Naja, irgendwann ist Sense. Irgendwann ist die Hardware kaputt und dann
brauchst Du neue und kompatible gibts nicht mehr => Wartung wird fällig.

Spätestens das Jahr-2036 Problem macht Dir einen Schnitt durch die Rechnung.

Und ich
würde auch darauf bestehen, daß nicht alles Neue gut ist - gerade bei
Software nicht. 

Korrekt.

Wenn ich mir anschaue, wieviele
Automatisierungsmöglichkeiten mir Klicki-Bunti-Oberflächen z.B.
*nehmen*, die ein einfaches Kommandozeilen-Interface ganz natürlich
bietet...

Ja, aber wenn Du die Kommandozeilenoberflächen mit denen von vor zwanzig
jahren vergleichst, wirst Du sie auch kaum wiedererkennen.

Grüße, Benni
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Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de


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