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Re: [ox-de] Minderheit und Mehrheitshegemonie




( ElCasi:  Es geht --mir zumindest-- nicht um "Rechthaberei", sondern darum,
 dass eine Lernumgebung keine Lügen "lehren" darf, insbesondere wenn sie
 den Kern des Listenthemas --Freiheit(en)-- betreffen.  Mit Lügen und
 solchen die einen pathologischen Hang dazu haben, ist keine FG zu machen!)


Jacob Steinhagen schrieb heute:

Die Frage ist nicht, ob die Regierung gnädigst erlaubt, dass in einzelnen
Gegenden Private auf eigene Kosten in ihrer Sprache publizieren.  Sondern
die Frage ist, ob die Regierung eine solche Sprache als Amtssprache
anerkennt und somit selbst in ihren Dokumenten und Behörden/Gerichten
verwendet, und Medien in dieser Sprache aus Steuergeldern finanziert.
Da muss Jacob aber lange wühlen...

In Pensylvania war deutsch zweite Amtssprache, in einigen Gegenden wurde
nur deutsch in Behörden und Gerichten verwendet.

Ich sprach von der Zentralregierung -- und Jacob's Ausrede, diese habe
damals wenig Bedeutung gehabt, nützt hier auch nichts:  Weil Deutsche
auch in andere Regionen der USA migrierten, hätte ihnen die Amtsprache
Deutsch nur auf _nationaler Ebene_ (-->Zentralregierung) etwas genützt,
nicht bloss in 1 von bis zu 50 Bundesstaaten!  Daraus wurde jedoch nie
etwas --Mühlenberg-Legende hin oder her--, nichtmal die Abstimmung, alle
US-Gesetzestexte auf deutsch zu übersetzen, kam durch!

Wieder einmal lösen sich Jacob's Märchen bei näherer Analyse in heisse
Luft auf.  Da kann er noch so dreist verdrehen:

Das _belegt_ ja gerade die Anglo-Hegemonie der Zentralregierung --
es hätte eine Sezession gebraucht, um deutsch als Amtssprache haben
zu können.  Ohne die Anglo-Hegemonie wäre deutsch einfach als zweite
Amtssprache der USA definiert worden und als erste Amtssprache der
überwiegend deutschsprachigen Teilstaaten.

Blödsinn. Deutsch war schon zweite Amtssprache.
                    ^^^^^^^^^
Ich sagte "zweite Amtssprache _der USA_", also ist Jac's Antwort unwahr!
Mein obiger Absatz bleibt somit richtig:  Es hätte nichts weniger als
eine Sezession gebraucht, um deutsch als Amtssprache des Ganzen haben
zu können.  So wichtig ist Sprachenpolitik, und das kann Jacob nicht
als Nebensache abtun.


Wie auch bei Jacob's Indianer"nationen", die "als Bundesstaat den USA
beitreten wollten", gilt:  Für hätte und wollte gibt's keinen Preis --

Aha, Helmut Kohl: Was zählt ist, was hinten rauskommt. Siegergeschichte
und Siegerjustiz also....

Nein, es geht um die Frage, wie die USA mit Minderheiten umgingen/umgehen,
und da ist gerade entscheidend, was real durchkam und was nur Wunschdenken
blieb -- eben _mangels_ Minderheitenrechten.


Auch wenn dies nicht Wirklichkeit wurde, zeigt es die Kraft indianischer
Kulturen nach ihrer angeblichen völligen Ausrottung

Die völlige Ausrottung der Indianer hat hier niemand behauptet.  Wieder
so ein Strohmann.

(Restlichen Lügennebel geclippt.)

Christoph



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