Re: [ox] Re: Der eigentliche Dissenz
- From: "Florian v. Samson" <fsamson unix-ag.uni-kl.de>
- Date: Thu, 20 Jul 2006 22:28:29 +0200
Hallo Jakob,
da habe ich doch einen grossen Wahrnehmungsunterschied:
On Thu, Jul 20, 2006 at 07:59:04PM [PHONE NUMBER REMOVED], Jac wrote:
Am Mittwoch, 19. Juli 2006 19:12 schrieb Thomas Kalka:
Jac, meiner Wahrnehmung nach schreibst Du in einem "Kampfmodus".
Ist das so ?
Falls ja: warum ?
Weil...
_Das_ hatte mich auch schon einen Weile gewundert.
Nicht, weil ich Kampfmodi grundsätzlich ablehnen wuerde ;-\
sondern weil es einen Widerspruche ergibt.
Warum drueckst Du Dich als Vertreter der Psychoanalyse ueber viele
Mails und viele, viele Seiten hinweg indirekt via "Kampfmodus" aus,
statt gleich Untensstehendes zu schreiben?
...ich den Anspruch auf eine ausschlie?lich eigene Entscheidung
?ber ox z.B. als Kampfansage begreife, sich ?ber alle anderen am
Projekt Beteiligten hinwegzusetzen, die - jeder auf seine Weise - zum
Projekt beitragen, aber nicht unbedingt ?ber die Chance verf?gen,
die gleichen technischen Machtmittel einzusetzen.
Das habe ich anders wahrgenommen, als das hier jemand ganz alleine
(s)eine Entscheidung trifft/getroffen hat.
Letztendlich waere es m.E. aber auch voellig O.K., wenn ein
langjaehriger Maintainer (in diesem Fall auch der einzige Maintainer
jemals und der Gründer des Projekts) beschliesst das Projekt
abzubrechen. Insb. bei Freien Werken, da das Werk weiterhin verfuegbar
ist.
Man wird zum
Lurker am Projekt des ausschlie?lich sich selbst Entscheidenden,
der auf seiner alleinigen Entscheidung ?ber ox besteht, eben weil
es nur seinem guten Willen geschuldet ist, sich von anderen ?ber-
haupt beeinflussen zu lassen - egal, wie weit man in die Mitarbeit
eingebunden ist.
Ich wuerde all Deinen Aerger bestens verstehen, wenn Inhalte, an denen
der Mehrheit etwas liegt, mit technischen Mitteln unterdrueck/gesteuert
wuerden. Stattdessen geht es ja nur um den Rahmen, in dem die
Diskussion stattfindet; und dieses elektronische Forum ist nunmal "sein
Baby".
Mag sein, da? sich Menschen letztlich immer allein entscheiden
und zu ihrer Entscheidung stehen sollten. Aber dies w?re auch
bei Zustimmung zum egalit?ren Konsens aller Teilnehmenden
der Fall und ist deshalb kein Argument gegen eine gemeinsame
Entscheidungsfindung.
Stefan Meretz scheint sein nicht ernst nehmen gegen?ber HGG
auf mich ausgeweitet zu haben,
Da er Dir immer wieder ausufuehrlich antwortet, kann ich die Wahrnehmung
nicht nachvollziehen, er wuerde Dich nicht ernstnehmen.
M.E. ist auf Mailing-Listen das Ignorieren von Personen, die man nicht
ernst nimmt das Einfachste. Nicht zu Reagieren ist m.E. auch noch
friedlicher als ghandischer Passiver Widerstand.
Daher denke ich, Du wuerdest keine Antworten bekommen, wenn man Dich
nicht ernst naehme.
indem er meinen theoretischen Ansatz als v?llig absurd hinstellt,
Auch ein "v?llig absurd" Hinstellen der jeweiligen Aussagen, kann ich
bei Ihm weniger Entdecken als bei Deinen Auesserungen.
Aber das spielt scih ja alles viel mehr auf der sprachlichen Ebene ab,
als auf der inhaltlichen, denn ...
obgleich wir uns in unserer
Argumentation in etlichen Punkten n?her sind als der Dissenz
vermuten l??t.
... und das verwunderte mich am allermeisten im Verlauf dieses
Diskussionsfadens: Die letzten paar Runden kamen mir bei einigen der
Diskussionspunkte als eine reine Diskussion der Diskussion willens vor.
Auch hier mehr von Deiner als von Stefans Seite.
Damit kein falscher Eindruck bei Dir ensteht:
Ich schreibe das nicht, um Dich irgendwie "herunterzuputzen", sondern
da ich den Inhalt Deiner Postings immer wieder als hilfreich empfand.
(Siehe auch oben: ich wuerde nicht hier Sitzen und Tippen, wenn ich
Dich nicht ernst naehme; dazu waere mir die Zeit viel zu schade.)
Aber Diskussionen der Diskussionen willens sind nunmal nicht hilfreich
und Kampfmodi im Rahmen einer echten inhaltlichen Auseinandersetzung
auch nicht.
MFG
Florian
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