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Re: [ox] Phänomen C



Hallo Thomas,

dein Zitat zeigt nur, WIE verbreitet das Phänomen C in linken
Zusammenhängen ist, dass man es bei einer ernsthaften Diskussion über
eine Freie Geselslchaft m.E. einfach nicht auslassen kann zu analysieren.

Thomas Kalka wrote:
Hier ein Zitat zum Thema ... von Franz_Schandl (http://coforum.net/?1098):

Die antideutsche Brauchtumspflege immunisiert sich gerade dadurch, 
daß sie ihrerseits die Projektion unentwegt den anderen unterstellt, 
den Gegenvorwurf aber als Unterstellung disqualifiziert. Es ist eine 
hochprozentige Ideologiedroge, die sich als Ideologiekritik 
mißversteht. Was hier blüht, ist nicht Kritik, sondern ein zu 
überwindender Positonsfetischismus, der schier identitätsbesessen 
ist. Typisch wie abstoßend ist auch dieses unappetitliche Remake der 
Parolensprache: »Hoch die ..., Nieder mit ..., Fort mit ..., Gegen 
die ..., Lang lebe ...«

Da fehlt nur noch »Tod den ...«, und das Ensemble wäre komplett.

Das war meine erste Reaktion auf Christophs Auslassungen (siehe
http://www.oekonux.de/liste/archive/msg09778.html), zumal die
phonetische Nähe von predator zum russischen predatel' ("Verräter")
diese Assoziation unterstützt. Aber die Nähe ist in der Tat keineswegs
nur phonetischer Natur.

Die retten die Zivilisation. Was wir erleben, ist die Militarisierung
des Denkens und der Sprache, die Entstehung selbsternannter
Ideologieoffiziere antideutscher Provenienz. Ihr missionarischer
Eifer und ihre fanatische Präpotenz sind erschreckend. Auch wenn sie
über die Farce nicht hinauskommen, ...

Schlimm wird es, WENN sie über die Farce hinauskommen (wie im
Realsozialismus), wobei das ganze politische System eigentümlich
verstärkend auf gerade DIESE Tendenzen wirkt. Das kannst du aktuell bei
Links-WASG-PDS sehr detailliert beobachten. Die Stillen spült es an den
Rand, die Schreihälse ins Zentrum.  Was bedeuten solche Prozesse für die
Wege in eine Freie Gesellschaft? Denn C setzt ja FAKTISCH genau auf
diese Prozesse (der Macht der selbsternannten Prods). Und ist dabei bei
weitem kein Einzelfall, wie dein Zitat noch einmal belegt.

Logik scheint in irren Zeiten irre zu werden. Die Kapriolen werden 
immer dümmer. Dem scheint ein vollkommen beschränktes Denken zugrunde
zu liegen, ...

was du etwa bei Wilhelm Reich auch psychoanalytisch genauestens
untersetzt findest: Diese Gesellschaft macht krank, indem sie die
Kranken belohnt. Und zwar mit dem primären (der entlastenden Funktion
der eigenen Verdrängung) und sekundären (der "Belohnung" deines
"kranken" Verhaltens durch die anderen "Kranken") Krankheitsgewinn. Das
reicht SEHR tief, deshalb meine ich, das gehört intensiv analysiert.

NB: 18. Oktober 2006, 18:00 Uhr, Harkortstraße 10: Marxismus und
Psychoanalyse - Der sekundäre Krankheitsgewinn als Scharnier zwischen
den Funden Marx' und Freuds. Vortrag und Diskussion mit Dr. Fritz Erik
Hoevels (Freiburg)

Er berschreibt im Grunde das gleiche.
Zum nerven gehören jedoch zumindestens zwei: einer der nervt, und einer
der sich nerven lässt.

Das ist die realweltliche, nicht die analytische Dimension !

HGG

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  Prof. Dr. Hans-Gert Graebe, Inst. Informatik, Univ. Leipzig
  Augustusplatz, D-04109 Leipzig, Raum 5-53	
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