Re: [ox] Phänomen C
- From: Thomas Kalka <Thomas.Kalka googlemail.com>
- Date: Sat, 10 Jun 2006 13:01:21 +0200
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Hier ein Zitat zum Thema, aus dem Text "Die Shoah gehört uns!" von
Franz_Schandl (http://coforum.net/?1098):
Die antideutsche Brauchtumspflege immunisiert sich gerade dadurch,
daß sie ihrerseits die Projektion unentwegt den anderen unterstellt,
den Gegenvorwurf aber als Unterstellung disqualifiziert. Es ist eine
hochprozentige Ideologiedroge, die sich als Ideologiekritik
mißversteht. Was hier blüht, ist nicht Kritik, sondern ein zu
überwindender Positonsfetischismus, der schier identitätsbesessen
ist. Typisch wie abstoßend ist auch dieses unappetitliche Remake der
Parolensprache: »Hoch die ..., Nieder mit ..., Fort mit ..., Gegen
die ..., Lang lebe ...«
Da fehlt nur noch »Tod den ...«, und das Ensemble wäre komplett.
Aber das implizieren die eingeforderten Militärschläge. Die Irren
hätten die werden können, die ganz kollateral niedergebombt werden
(inklusive Seuchen- und Hungeropfer, die eben das Nachrecht der
falschen Geburt haben), die Irren sind keineswegs die, die es tun
oder dazu aufrufen. Die retten die Zivilisation. Was wir erleben,
ist die Militarisierung des Denkens und der Sprache, die Entstehung
selbsternannter Ideologieoffiziere antideutscher Provenienz. Ihr
missionarischer Eifer und ihre fanatische Präpotenz sind
erschreckend. Auch wenn sie über die Farce nicht hinauskommen,
werden sie im aufgeschreckten Hühnerstall der radikalen Linken noch
einigen Schaden anrichten.
Logik scheint in irren Zeiten irre zu werden. Die Kapriolen werden
immer dümmer. Dem scheint ein vollkommen beschränktes Denken
zugrunde zu liegen, daß etwa alles, was z.B. ein Rechtsextremist
oder Nazi sagt, falsch sein muß. »Falsch, dumm, rechts, nazistisch,
deutsch«, das alles ist mangelhaft ausdifferenziert, bei den
antideutschen Identitätsfanatikern wird es wider Willen in einen
ungenießbaren Brei eingerührt. Daß bei Oswald Spengler und Martin
Heidegger einiger Erkenntnisgewinn zu holen ist, wäre für diese
Spezies keine richtige Aussage, sondern ein faschistisches
Bekenntnis. Denn wenn man sagt, daß Heidegger ein Nazi gewesen, der
er zweifellos gewesen ist, dann ist doch sowieso alles gesagt, oder?
Er berschreibt im Grunde das gleiche.
Zum nerven gehören jedoch zumindestens zwei: einer der nervt, und einer
der sich nerven lässt.
Grüße,
Thomas Kalka
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