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Re: [ox] Noch mal zur Freien Gesellschaft



Hallo HGG, hallo alle,

Zitat von Hans-Gert Gräbe <graebe informatik.uni-leipzig.de>:
Viele Szenarien ließen sich wahrscheinlich nach der Regel "Besondere
Wünsche
erfordern besondere Projekte" behandeln, entsprechend Raymonds
"scratching an
itch"-Motto. Der öffentliche Nahverkehr wird vermutlich allen frei zur
Verfügung stehen, darüber hinaus dürften Gemeinden eine Reihe von Fällen
beschließen, in denen ohne weiteres ein Privatauto gestellt wird (z.B.
für
Familien mit Kindern, die auswärts wohnen; für Versorgung + Transport
Schwerkranker/Behinderter; ...). Wer sonst noch ein Auto will, kann dann
einen
Antrag bei der Gemeinde mit entsprechender Begründung stellen u. hoffen
dass
der akzeptiert wird, sie/er kann sich aber auch einfach in einem Projekt
engagieren, das alte Autos renoviert oder neue baut und seinen
Mitgliedern zur
Verfügung stellt und sich darüber hinaus auch an der Pflege der Straßen
beteiligt (wenn sie letzteres verweigern, werde ihnen die Gemeinden wohl
kaum
die benötigten Resourcen gewähren).

Wobei die Sache mit den Autos ja mit Mietautos und Teilautos auch noch
eine weitere mögliche Perspektive jenseits obrigkeitlicher Organisation
von "Versorgung + Transport" hat: Die kooperative Bewirtschaftung der
erforderlichen Ressourcen. Mit so passiven Formulierungen "... wird
vermutlich allen frei zur Verfügung stehen" blendest du ja gerade die
"Brötchenfrage" aus.

Ja klar, andere kooperative Modelle sind natürlich auch denkbar.

Was ich meinte war, dass die Leute die sich um das Projekt "öffentliche
Nahverkehr" kümmern, den Zugang wohl nicht beschränken würden, genauso
wenig  wie heute die Leute, die sich um Projekte wie Linux oder Firefox
kümmern, den Zugang beschränken. Eine ganz spannende Vision einer
Gesellschaft, die nach derartigen Prinzipien funktioniert, ist übrigens in
Cory Doctorows freiem Roman "Down and Out in the Magic Kingdom"
[http://craphound.com/down/] beschrieben. Falls sich allerdings nicht genug
Leute finden sollten, die sich um so ein Projekt kümmern würden, könnte man
es als Fall für die "unangenehmen Aufgaben" betrachten, wo jedeR mal ran
muss.

Ciao,
Christian

-- Mail: christian freie-gesellschaft.de
-- Wiki: http://www.freie-gesellschaft.de/wiki/Hauptseite
Wir haben immer eine Wahl, und sei's,
uns denen nicht zu beugen, die sie uns nahmen.
        -- Reiner Kunze

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