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Re: [ox] Potsdamer Denkschrift 2005



cr schrieb am 28.10.:

Aber man könnte es auch andersrum betrachten:  Sie erleichtert den
Produzenten enorm den Zugang zu Produktionsmitteln und -Vorlagen,
wovon sie früher nichtmal träumen konnten -- d.h. sie vergrössert
die produktive "Macht" der Produzenten enorm.  Und noch besser:
Sie ermöglicht den Produzenten sogar, sich ___über face2face-groups
hinaus___ _selbst_ zu organisieren!  Damit werden aber die
Predators vollends überflüssig -- ihre frühere Selbstrechtfertigung
"jemand muss Euch doch Kredite geben und Euch koordinieren" entfällt!

Hallo Christoph!

ich seh mich nicht mehr wirklich raus in diesem thread aber hab jetzt mal
dieses
alte posting aufgemacht.

das ist ein interessantes Argument, das so auch gegen Deine Dichotomie
spricht.
das heißt die Dichotomie wurde von bisherigen Gesellschaftsformen zumindest
mit-erzeugt, sie war "indirekt produktiv".

Das ist übrigens ganz etwas anderes als die von Dir immer wiederholte 
Behauptung die Ausgebauteten würden die Ausbeutung verlangen.

Umgekehrt wird ein Schuh draus: mit bestimmten Strukturen lassen sich
immer produktivere Ausbeutungsverhältnisse erzeugen. Feudalismus siegt
über Sklavenhaltergesellschaft, Kapitalismus siegt über Feudalismus.

Gesellschaftliche Produktion wächst sozusagen in der verkehrten Form
überhaupt erst heran. In der Form bilden sich Charaktermasken. Aber
diese Charaktermasken sehen je nach Form verschieden aus. Ein industrieller
Kapitalist ist zugleich "Predator" und "Producer". Da gibt Deine Dichotomie
wenig her!

Franz


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