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[ox] Copyright und Copyleft / Petra Haarmann / 2004



Falls hier jemand Interesse an diesem Thema hat, kann er sie sich 
einfach in die Liste eintragen. Aktuell lesen dort ca. 80 Tln.

------- Weitergeleitete Nachricht / Forwarded message -------
Von:            	"Karl Dietz" <karl.dietz online.de>
An:             	wertkritik listi.jpberlin.de
Datum:   	Sat, 30 Apr 2005 11:36:39 [PHONE NUMBER REMOVED]
Priorität:      	normal
Betreff:        	Re: [Wertkritik] EXIT! Editorial
Antwort an:     	wertkritik listi.jpberlin.de
	<wertkritik-request listi.jpberlin.de?subject=unsubscribe>
	<wertkritik-request listi.jpberlin.de?subject=subscribe>

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Am 14 Jul 2004, um 10:15 hat Horibb web.de geschrieben:


Unter dem Titel ?Copyleft? wird derzeit im Kontext des
Ökonux-Ansatzes das ?Prinzip? einer freien, unentgeltlichen
Nutzung und Verbreitung von Texten propagiert, das ?ein Türchen zu
einer neuen Welt? aufstoßen soll, in der ?die Regeln der
Warengesellschaft nicht mehr gelten?. 
Der Artikel Copyright und
Copyleft von Petra Haarmann stellt diese Behauptung auf den
Prüfstand und kommt zu dem Ergebnis, daß es sich um einen
Etikettenschwindel handelt. Erstens ist mit der abstrakten
Prinzipienhaftigkeit von ?Copyleft? die Möglichkeit gegeben, daß
publizistische Produzenten, die sich einmal darauf eingelassen
haben, von beliebigen Instanzen unentgeltlich ?abgeschöpft? werden
? unter den ansonsten völlig unveränderten Bedingungen der
Warengesellschaft heißt das, dass praktisch niemand mehr seinen
Lebensunterhalt durch Textproduktion bestreiten kann und eine
intellektuelle oder künstlerische Existenz nur noch auf
Freizeitniveau möglich wäre. Zweitens ist diese angebliche
Subversion des Urheberrechts selber rechtsförmig und zeigt damit
unfreiwillig, daß es sich um keine Transzendierung der Wertform
handelt. Dieser Text von Petra Haarmann soll den Auftakt bilden
für eine Auseinandersetzung mit Tendenzen eines
neo-kleinbürgerlichen Utopismus, wie er sich neben den
traditionsmarxistischen Restbeständen als weiteres regressives
Produkt einer Verfallsgeschichte der Linken herauszuschälen
beginnt. Der Begriff der ?Aneignung? droht dabei den Denkmustern
falscher Unmittelbarkeit zu verfallen und mit Elementen
lebensphilosophisch-vitalistischer Ideologie angereichert zu
werden. Besonders ärgerlich ist es, wenn solche Tendenzen sich
ausgerechnet auf die Wert-Abspaltungskritik berufen. EXIT wird
einer solchen romantisch-populistischen Instrumentalisierung und
Vulgarisierung wertkritischer Ideen entschieden entgegentreten. 



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Eine weitere inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Text ist ante 
portas.

Dazu wäre es schön, wenn er hier im Volltext zu lesen wäre, damit 
alle eine Grundlage haben um dies zu tun.

Falls nicht möglich, dann kommen einfach nach und nach einzelne 
Zitate. Ist ein bisschen umständlicher aber auch machbar.


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