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Re: [ox] Copyleft in der Praxis



hallo!


Und außerdem sähe ich schon gerne daß sich hier zunächst mal ein paar
andere Autoren zu Wort melden und den Vorgang kommentieren, der da abläuft.

Franz
Ich gehöre zwar nicht zu den AutorInnen, habe auch den "Warenform und Rechtsform"-Thread nur am Rande gelesen, aber mir dünkt doch, das es sich hier um ein tendenziell strukturelles Phänomen handelt: Eine Gesellschaft jenseits von Ware und Geld, Kapital und Abspaltung, Fetisch und Verdinglichung aufbauen zu wollen, setzt intensive soziale Kommunikation zwischen den Beteiligten voraus. Copyleft könnte im Gegensatz dazu als technisches Verfahren interpretiert werden. Und wie das bei technisch-juridischen Verfahren so ist, sind die im Kern heternom und Blind gegenüber dem Inhalt. Letztlich scheint es mir nur schwer möglich, Rechtsform emanzipativ zu wenden und gegen sich selber einzusetzen, eben weil immer etwas von der Rechtsform dabei übrigbleibt und sich gegen die eigentliche Idee - sagen wir: die Assoziation der freien und gleichen - richtet.

Das scheint mir der wa(h)re Kern zu sein von dem, was Petra Haarmann in "Copyleft und Copyright" verbrochen hat. Was m.E. nicht unbedingt heißen muss, das auf Copyleft immer zu verzichten ist. Aber vielleicht, das es nicht ausreicht, nur ergänzend sein kann und vielleicht auch nur in spezifischen Fällen. Welche das wären - don't know.

bunte grüße,

julian


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