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Re: [ox] "GPL" für materielle Güter



Genau darum geht es doch. Heute muß ich besitzen um zu benutzen.

das ist schon immer so gewesen. du kannst nur etwas benutzen was du
besitzt. ABER du brauchst nicht der eigentuemer zu sein, wenn dieser die
erlaubt das gut zu benutzen. (ich weiss das ist etwas verwirrend aber
denke mal an eine mietwohnung: du bist der besitzer der wohnung und dein
vermieter ist der eigentuemer!)

Seufz, ich fürchte das ist der entscheidende Schwachpunkt meiner 
Argumentation. Ich bin offenbar zu wenig juristisch bewandert um solche 
Untescheidungen hinzukriegen.

ach! nicht so schnell aufgeben. ich bin auch kein jurist so was kann man
nachlesen oder sich erklaeren lassen. ESR hat auch einen juristen bezahlt um
die GPL zu bekommen! ;-)

sicher. meine frage bleibt aber ob diese *MGPL* irgend einen qualitativen
unterschied zu normalem leihen macht.

der einzige unterschied ist doch das die *freien gueter* vom eigentuemer
nicht verkauft werden duerfen. beim leihnetzwerk koennte der verleiher
das gut beispielsweise bei eBay versteigern, nachdem er es wieder hat.
die keimform ist aber doch nicht das verkaufsverbot (es wurde ja bereits
einmal erworben) sondern der akt des kostenlosen ausleihens, der
*wiederstad gegen die verwertungslogik*.

Ja, aber würde nicht dieses Verbot der Rückführung in den Verkauf, eine
neue Qualität in den *wiederstand gegen die Verwertungslogik* bringen?

das ist *DIE* frage :-)

woran koennte man diesen qualitaetssprung festmachen? es waehre sicher
oeffentlichkeitswirksam. die einen wuerde so etwas abschrecken die
anderen sehen darin sicher eine steigerung. (wie uebrigens bei der GPL) 

wie wuerde sich den so ein qualitaetssprung sonst noch erkennen lassen?

ich wuerde sagen das es nur einen kleinen unterschied macht. aber
vielleicht sind ja andere leute anderer meinung? (bitte jetzt melden!)

sicher wissen koennte man so etwas erst, wenn man es ausprobiert. also
etwa unter dem dach des leihnetzwerkes in form eines traegervereines...?

oder im sinne von franz ausdifferenzierung von oekonux und der bildung
von untergruppen. so eine art *oekonux real matter devision* ;-)

**Letzter Versuch zur Rettung meiner Idee** ;-)

das muss ich dann wohl machen ;-)

ich finde deine idee gut. *ich* bin nur nicht von der systemsprengenden
wirkung *vor* der entwicklung einer freien produktion ueberzeugt, da
auch die GPL erst sinn machte als es freie software vor kapitalistischer
aneignung zu schuetzen galt. *mir* ist der schutz von kapitalistischen
guetern vor einer zweiten verwertung zu wenig. aber das ist meine
meinung.

jedoch: probieren geht ueber studieren! such dir einen juristen, such dir
eine organisation an die man solche experimente anhaengen kann (alleine
so etwas aufzubauen ist siche noch schwieriger) und leg los :-)

- die juristische person der MGPL ist fuer die gueter verantwortlich
  (BGB -> eigentum verpflichtet) sie mueste sich um reparatur oder
  entsorgung der gueter kuemmern, was bei einzelnen eigentuemern
  dezentral passiert
Hm, der Gedanke ist mir auch schon mal gekommen. Wer wäre zuständig für die 
Entsorgung wenn ein MGPL-Auto den Geist aufgiebt. Da müsste man sich noch 
schlaue Regelungen einfallen lassen. Sonst wäre der letzte immer der Looser.

*das* ist ein problem mit materiellen guetern. das equivalent zu
"/dev/null/" sprich den *materienihilator* gibt es nicht.

bei einem *MGPL-auto* koennte man dem letzten uebrigens erlauben ihn zur
anzahlung eines neuen zu verwenden ;-)

gruß, andreas
________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de



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