Re: [ox] "Digitalisierte Musik zwischen Raubkopie und gesellschaftlicher Alternative"
- From: Stefan Merten <smerten oekonux.de>
- Date: Sat, 22 Jan 2005 12:50:54 +0100
Hi Liste!
Yesterday wrote:
liste oekonux.de (Stefan Merten) schrieb am 20.01.05 21:57:10
Mit einer reinen Leere sich darüber
zu mokieren, dass das nicht frei ist, bringt nix. Beides sind
Aneignungsprozesse, das ist das Entscheidende.
Ein Aneignungsprozess ist ja nicht per se etwas Gutes, sonst wären die
Aneignungsprozesse der Kapitalseite ja auch zu begrüßen - und da
eigenen sich ja auch nicht unerheblich konkrete Menschen etwas an.
Muß diese Entgegnung ernst genommen werden?
Horst tut es jedenfalls mit seiner Antwort.
Dann würfe sich sogleich die Frage auf, ob die Aufhebung dieser
-nicht unerheblichen Aneignungsprozesse konkreter Menschen der Kapitalseite-
nicht das Selbe ist, wie die Parole der Sozialdemokratie von der gerechten Verteilung der Profite.
Und diese konkreten Menschen, - sind das alles böswillig verstockte Schmarotzer?
Wenn auch sehr geifernd geht Horsts Bemerkung doch in die richtige
Richtung: Bei einer bzgl. des Kapitalismus emanzipatorischen Theorie
kann es schlechterdings nicht um Aneignungsprozesse gehen.
Aneignungsprozesse finden auf dem Terrain des Kapitalismus statt und
gehören dort zum immanent umkämpften Gebiet - worauf Horst ja
hinweist. Begibt mensch sich auf dieses Terrain, so reduziert sich Pro
oder Contra Emanzipation auf Parteinahme für die eine oder andere
Seite. Damit bewegt mensch sich aber im Alten und *gerade nicht* in
der Aufhebung.
Es ist klar, wohin die Frage zielt.
Welche Frage? Die einzige Frage stammt von dir, Horst, und da ist es
allerdings klar.
Mit Freien Grüßen
Stefan
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