Re: [ox] Kriterien fuer interessante/emanzipatorische Technologie
- From: Stefan Meretz <stefan.meretz hbv.org>
- Date: Sun, 5 Jan 2003 19:43:49 +0100
On Sunday 05 January 2003 18:06, Stefan Merten wrote:
Bei dem Transportsystem ist nämlich gut zu erkennen, wie die heutigen
Produktionsverhältnisse (aka Kapitalismus), die heutigen
Organisationsformen (ist das eigentlich das Gleiche?) das verhindern:
Das System gibt es nämlich als Planung tatsächlich schon
[http://www.cargocap.de/]. Und es wäre kostengünstiger als Autobahn
IIRC. Warum geht das wohl in der Autogesellschaft nicht?
Dazu gab es heute eine interessante Sendung im DLF:
http://www.dradio.de/cgi-bin/es/neu-wib/381.html
"Natürlich" unter dem Titel "Neue Wege für die Ware".
Das Sende-Manuskript gibt's nur als RTF:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/wib/rtf/030105.rtf
Ein Meter CargoCap-Doppelröhre kostet 3500 Euro.
Ein Meter Autobahn rund 10000 Euro (je nach Strecke).
Die CargoCap-Strecke Duisburg-Dortmund würde rund 500 Mio Euro kosten.
Eine Förderung vom Land gibt's nicht. Das Geld wird für den MetroRapid
gebraucht (der rund 7 Mrd Euro kosten würde).
Aber lässt sich daran schon der emanzipatorische Gehalt einer Technologie
- etwa des CargoCap - erkennen? IMHO eben nicht, wenn man nur auf die
Technik guckt. Den ganzen wahnwitzigen Logistikaufwand muss man doch zum
großen Teil nur deswegen betreiben, weil eben der berühmte Joghurtbecher
drei Länder bereist und die Flasche Mineralwasser im Schnitt 1000 km in
Europa unterwegs ist.
Ciao,
Stefan
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