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Re: Re(2): [ox] WOS2 -- Wohlstand



On Fri, 2 Nov 2001, H.R. wrote:
Genau! Keine Naturgegebenen Größen, sondern Gesellschaftliche.
<snip>
Meine Guete, welche Paranoia!
Habt ihr etwa angst, das eine wirtschaftstehoretische Betrachtung euch zu
Kapitalisten macht? (sorry fuer die Polemik)
Die Debatte ist ja schon ausser Rand und Band geraten, da habe ich nur
eine Definition von VWL vorgeschlagen und mir wurde alles moegliche
unterstellt als wollte ich euch infiltireren.

Mit keinem Ton habe ich gesagt, das ich die gegenwaertigen neoliberalen
Dogmen "beweisen" will (was natuerlich quatsch waere), oder den
Kapitalismus oder eine Marktwirtschaft bevorzuge. Ich habe auch nichts
ueber Eigentumsrechte gesagt.

Meine Behauptung war: VWL oder Oekonomie im Allgemeinen (nicht bestimmten
Schulen der Oekonomie, oder die Lehrinhalte an Unis...) beschaeftigt sich
mit der Frage, wie Menschen die ihnen zur Verfuegung stehenden Mittel am
besten Nutzen koennen um ein angenehmes Leben zu haben. Daraus geht doch
nicht hervor, das irgendjemandem Irgendetwas vorenthalten werden muss.
Vielleicht ist ja "Knappheit" so ein Reizwort, in dass sich einige
Verbissen haben. Ich habe das voellig neutral aufgefasst. Weil frau eben
nur begrenzt viel Zeit zur Verfuegung hat, kann man sich doch ueberlegen,
wie man die begrenzte Zeit am sinnvollsten einsetzen kann, um ein
angenehmes Leben zu haben. Bis dahin ging es erstmal noch nicht darum,
welche Organisationsform eine Gesellschaft/Gruppe von Menschen waehlen
sollte, oder auch nicht.

Soweit ich es mitbekommen habe, versucht ihr ja ein solches Modell zu
entwickeln. Das finde ich interessant. Fuer mich stellt hat sich die Frage
gestellt, ob eine Organisationsform nach euren Vorstellungen besser (ist
natuerlich schwierig, weil es viele meiner Meinung nach potentiell
Sinnvolle Indikatoren gibt) fuer die Menschheit waere oder nicht. Nach
meiner Intuition von dem bisher gehoerten, scheint das der Fall zu sein.
Ich habe aber das Beduefnis das zu formalisieren. So nach dem Motto: Wenn
wir Indikator x als Vergleichsmassstab nehmen und weiter Vorraussetungen
a,b und c treffen dann waere eine Oekonux Gesellschaftsreproduktion besser
als die gegenwaertig praktizierte. Das waere dann nach meiner Auffassung
eine oekonomische Analyse, bei der man nicht einfach sagen kann. Das sind
doch alles Utopien. Sondern man kann nur entweder die Vorraussetzungen
anzweifeln (wobei Schlussregeln, also Analysemethoden auch Vorraussetzugen
sind) oder den Indikator als nicht sinnvoll ansehen. Ich vermute aber das
sich die OGRP da nicht zu verstecken braucht und das Feld ungeschlagen den
bisher herrschenden Dogmen ueberlasen sollte.

Vielen Dank und nochmals sorry fuer die Polemisierung

-- 
Gregor Zeitlinger      
gregor zeitlinger.de

________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de


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