Re: [ox] Bericht vom SW-Patente Symposium in Frankfurt
- From: Benni Baermann <benni cs.uni-frankfurt.de>
- Date: Wed, 25 Apr 2001 13:59:57 +0200
Hallo!
Ah, da war ja noch jemand da. Warst Du der Mensch in der ersten
Reihe des zweiten Blocks mit den kritischen Fragen?
On Wed, Apr 25, 2001 at 12:49:37PM [PHONE NUMBER REMOVED], Boris Groendahl wrote:
Naja. Ich muss sagen, dass ich den Vortrag des SAP-Patentjuristen -
vielleicht entgegen der Absicht des Vortragenden - mit Abstand den
interessantesten fand. Was dort klar wurde, war, dass SAP in den ersten 25
Jahren seiner Existenz keinen Gedanken an Patente verschwendet hat, seinen
Kunden sogar den Programmcode offengelegt hat (stimmt das?), und trotzdem
offensichtlich ganz gut gelebt und hohe Investitionen in FuE getaetigt hat.
Ja, das hab ich so deutlich nicht erwähnt, sorry. Liegt vielleicht
daran, dass mir das nicht als Besonderheit bewusst ist. Zu den
Zeiten gab es ja noch kein Computer-Massengeschäft und "Open Source"
war eher die Regel als die Ausnahme schon aus praktischen
Überlegungen heraus. Der Spieltheoretiker hat ja auch erzählt, dass
erst seit einem Gerichtsurteil in den 80ern die Patentflut
losgebrochen ist.
Und was die hohen Investitionen in Forschung und Entwicklung angeht:
Das ist in meinen Augen auch so eine Statistikfälschung. Wie bitte
soll man eine Softwarefirma führen ohne hohe Investitionen in
Forschung und Entwicklung? Die machen ja eigentlich nix anderes. Die
genannten Zahlen waren also für mich eher erstaunlich niedrig. Das
zeigt aber wieder mal sehr schön, wie anders es heute zugeht als
noch vor 30 Jahren. Man stelle sich Siemens in den 70ern vor mit
einem Anteil von FuE von 30% und mehr. Dann würden wir
wahrscheinlich heute alle Urlaub auf dem Mond machen :-)
Gruesse, Benni
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