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Thread: oxdeT01993 Message: 28/46 L4 [In index]
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Re(2): [ox] [Fwd: [pox] joytopia]



liste oekonux.de (stefan merten)schreibt:
Das ist m.E. ein falscher Schluß. Das Argument wäre ja, daß mit dem
Geld lediglich ein Fetisch aufrecht erhalten wird, der *zusätzlich* zu
den konkret gesellschaftlich notwendigen Arbeiten gepflegt werden muß.
Kurz: Produktion und Distribution ist eine anthropologische Konstante
- - Verkaufen und Kaufen nicht. Wenn wir aber dem Götzen nicht mehr
dienen müssen, dann entfällt dieser Aufwand ganz real. Oder?

Benni hat m.E. darauf hingewiesen, daß dafür die reale Abstimmung
und Planung der gesellschaftlich notwendigen Arbeiten erfolgen muß.

Der Aspekt, den die traditionelle Linke hier ins Treffen führt, die
"Planbehörde" (Thomas Ebermann oder Karl Held wollen ja bekanntlich
wissen, daß ein solches Plandokument nicht schwieriger zu erstellen ist
als ein Fahrplan der Bundesbahn) ist aber in Wirklichkeit nicht der
Hauptaspekt dieser zusätzlichen Arbeit.

Wichtiger erscheint mir die "Meta-Arbeit" der Analyse inwiefern
wir die bestehende Arbeit tatsächlich von künstlich hergestellten
Notwendigkeiten und Abhängigkeiten, die der Perversion des 
"Bewirtschaftens" von Bedürfnissen geschuldet ist, befreien können.

Damit meine ich keineswegs nur Sollbruchstellen und Ramsch,
sondern die systematische Verunmöglichung der Selbsthilfe und
Eigenarbeit, die in den heutigen Produkten eingebaut ist.

Das zu beheben und das System der Arbeiten rationell zu durchleuchten 
ist die Hauptarbeit die Ansteht wenn das Geld entfällt.


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