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[ox] Re: Status der MPL



Hi Christian,

Christian Sievers schrieb:
Mozilla (ohne d) ist _keine_ Freie Software i.S.d.FSF. Die Mozilla
Public License (MPL) ist gerade der Versuch das Freie
Softwareentwicklung-Modell mit der Verwertungsoption zu vereinen -
ein Ding der Unmöglichkeit, wie ich mehrfach ausführte (Widerspruch
zwischen Selbstentfaltung und Selbstverwertung). Siehe z.B.
http://www.opentheory.org/proj/linux-wertlos.

Ich kenne jetzt die MPL nicht genauer, die Analyse mag richtig sein.
Die FSF aber hält sie für frei, sie ist eingeordnet unter
"GPL-Incompatible, Free Software Licenses", siehe
   http://www.fsf.org/philosophy/license-list.html
Der Eintrag beginnt mit
"This is a free software license which is not a strong copyleft; ..."

Du hast Recht. Ich hätte schreiben müssen: "Mozilla (ohne d) ist
_keine_ Copyleft-Software i.S.d.FSF". Ich habe die Kriterien der
bekannten Definition http://www.gnu.org/philosophy/free-sw.html eng
ausgelegt in dem Sinne, dass die Freiheit auch _dauerhaft_ erhalten
bleibt. Und genau da liegen die Einschränkungen, da Netscape sich
die Türchen zur Reprivatisierung offen halten will. Noch deutlicher
wird dies bei der NPL (Netscape Public License).

Ist es daneben, zu vermuten, das GNU die "schwachen" Lizenzen als
"Frei" anerkennt, um Akzeptanz bei der OpenSource-Fraktion zu haben,
die ihrerseits die GPL als "OpenSource" anerkennt?

Anyway, für die Beurteilung der "Entkopplungspotenz" sind die
Unterschiede zwischen der GPL und den minder "freien" Lizenzen von
Bedeutung. Die GPL ist keine Garantie dafür, dass die Aussage von
Christian Fuchs "Die ?freien" SoftwareentwicklerInnen werden somit
zu den IdiotInnen der Ware und des Werts" garantiert _nicht_
zutrifft, denn das ist auch eine Frage des Bewußtseins. Die GPL hält
das Produkt Frei, aber nicht notwendig "den Kopf". Illusionen sind
nicht angebracht, Oekonux ist eben vor allem für den Kopf da - IMHO.

Ciao,
Stefan

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