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Re: [ox] Internet und Macht



Hallo,

etwas spät, dafür aber kurz:

A.S.:
ich am besten aus einer neuen Schrift von Christoph Speer abschreibe:
- alle Beteiligten frei sind, die Kooperation zu verlassen, ihre
Kooperationsleistung einzuschränken oder unter Bedingungen zu stellen,
und dadurch Einfluss auf die Regeln der Kooperation zu nehmen;
S.Mn:
Iihh ba! Das ist ja der pure Tausch! De facto: Ich habe
Mitwirkungsrechte nur dann, wenn ich auch was einzubringen habe. Nur
wenn ich drohe zu gehen, kann ich Einfluß nehmen.

Nee, nee, nee so kann's nicht gehen. Da steckt ja das ganze "Wer nicht
arbeitet soll auch nicht essen" des Kapitalismus in verbrämter Form
drin. Das ist das, was auch in der Selbstverwaltungsszene bekannt ist
und was ich wohl im Senfeimer schon mal angegangen bin.

Das muß offener laufen. Wer kommt, kommt, wer geht, geht.

Wir hatten ja schon mal bezüglich eines Absatzes aus dem
Gegenbilder-Buch dazu einen kurzen Gedankenaustausch.
Ich denke, Du interpretierst das zu streng. 
Was C.Spehr will, ist - wie wir es auch wollen - keine inhaltliche
Ausmalung, wie es zu sein hat - sondern eine negative Bestimmung, eine
Absicherung der im Innern Freien Kooperation. Der Versuch, für diese so
etwas wie Bedingungen festzuhalten. 

Gaaanz offen kann natürlich alles laufen. Wenn das allen genehm ist,
ists ja gut. 
Das reicht aber meiner Meinung nach nicht ganz aus. Es müssen die
Bedingungen, daß das so sein kann und bleiben kann, auch bedacht werden.
Und dazu gehört eben, daß jeder ohne "Scheidungskosten" gehen kann. 
Wenn das in der idealen Welt ohne weiteres gegeben ist, ist das sicher
auch kein  Thema mehr. Aber sobald wir auch über Übergangsformen und
Keimformen und so nachdenken wollen, sind solche Kriterien schon
wichtig. Für die von Spehr insgesamt genannten Bereiche zeigt er das
dann auch ausführlicher...

Ahoi Annette







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