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Re: [ox] Linux auf dem Desktop



Hi Henrik et al!

7 days ago Henrik Motakef wrote:
Die Frage ist doch: Ist die durch Corel erreichte leichte Bedienbarkeit
auch für nicht-Nerds ein Verdienst dessen, worüber wir hier reden? Meines
Wissens ist ja das, was Corel vertreibt, durchaus auch frei, aber im
Gegensatz zu K und GNOME fällt der Aspekt der selbstbestimmten Produktion
weg. Will sagen: Die konkret zu werden scheinende Utopie der "freien
Assoziation" von ProduzentInnen, die nicht wg. Wert oder Subsumption unter
z.B. den "Arbeitgeber" Corel Produkte erstellen, sondern solche, die
ausschliesslich am Gebrauchswert und am eigenen Interesse an der Benutzung
orientiert sind, findet hier nicht statt. Corel selbst hat wahrscheinlich
kein direktes Interesse an einer User-freunlichen Einrichtung von Linux,
wenn das ihr Problem wäre, könnten sie sie wohl nicht selbst durchführen...

Wenn ich dich recht verstehe, steckt dahinter das Postulat, daß jedeR
nur für ihre eigenen Bedürfnisse arbeiten darf. Das finde ich aber ein
bißchen kurz. Auch wenn Corel diese Benutzerfreundlichkeit vermutlich
eher aus kommerziellen Gründen bietet, so gibt es doch z.B. das
BLINUX-Projekt, das Linux für blinde BenutzerInnen besser nutzbar
machen soll (kenne ich auch nur vom Hörensagen). Das würde ich dann
als solidarische Hilfe bezeichnen - und das ist ja nichts negatives.

Um zwischen deiner These und meiner eine Synthese zu versuchen: Es ist
prinzipiell ok, nicht ausschließlich für eigene Bedürfnisse tätig zu
sein - auch Arbeitsteilung ist ja so etwas. Aber es ist wichtig, aus
welchem Motiv diese Tätigkeit stattfindet.


						Mit li(e)bertären Grüßen

						Stefan


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