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Re: [ox] Zu allem etwas (-D)



Rainer Fischbach schrieb:

Es ist auch wenig
sinnvoll, andere Rechte mittels des Begriffs »Eigentum« erklären zu wollen,
da Eigentum selbst erst durch Rechte begründet wird.

Also. Nochmal. Ich glaube, so weit liegen wir nicht auseinander. Wenn Du
aus dem Urheberrecht, beispielsweise, wirtschaftlichen Nutzen ziehen
willst, dann muß doch dieses Werk, auf das sich das Recht bezieht,
identifizierbar und zuordnungsbar sein. Ich muß doch sagen können,
dieses Bild habe ich gemacht, es ist MEIN Werk, es gehört mir, das Recht
darauf ist MEINES....blabla. Diese Zuordnung also, die Exklusivität der
Nutzung, weil es MEINS ist, das ist doch erst die Voraussetzung für ein
Urheberrecht. Der Urheber ist der erste und ursprüngliche Begründer von
irgendwas und der hat ein Recht auf die Nutzung dieses Irgendwas...aber
eben nur, wenn die Eigentumsordnung, die in der Gesellschaft
vorherrscht, eine privatwirtschaftliche ist.....oder gab es im real
existierenden Sozialismus ein Urheberrecht? Ich wüßte nicht, da
zumindest dem Anspruch nach - offiziell - Volkseigentum (sagen wir:
Staatseigentum) vorherrschte. Also. Ich meine, einem Urheberrecht sind
bestimmte Eigentumsordnungen - privatwirtschaftliche - vorausgesetzt. 

Weißt Du nun, was ich meine? Ich bewege mich überhaupt nicht im
juristischen Gebiet mit diesem Gedanken.

Der kapitalistische Markt handelt vieles, dessen Arbeitsinhalt
unbekannt ist oder in keinem Verhältnis zum Preis steht.

Sach mal ein Beispiel.

Der Immobilien, der Kunst- und der Antiquitätenhandel tun das laufend. 

Auch hier wird nach weiß Gott was für Kriterien geschätzt und
gemessen...frag mich nicht. Aber geschätzt und gemessen wird, anders
könntest Du gar keinen Wert ermitteln, das ist die Voraussetzung dafür,
daß es Ware wird - nach was es nun gemessen wird, ob nach Arbeitszeit
oder einer anderen Sache (bei Kunst beispielsweise fließen viele
Kriterien mit ein) ist jetzt erst mal dahin gestellt. Aber gemessen
werden muß. 

Ich bin kein Experte dafür. Aber es gibt Leute, die den Arbeitsaufwand und
den Output sehr vieler Softwareprojekte gemessen und natürlich auch
kategorisiert (nach Softwaretypen) haben und auf diese Weise dazu in der
Lage sind, etwas über den durchschnittlich notwendigen Arbeitsaufwand eines
gegebenen Softwareprodukts zu sagen.

Na, denn. Das ist ja die beste Voraussetzung.....




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