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Message 00610 [Homepage] [Navigation]
Thread: choxT00365 Message: 2/2 L1 [In date index] [In thread index]
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Re: [chox] Aufgaben von Kritik



Da die AutorInnen Ares (der griechische Kriegsgott? etwas
militaristisch...) und Lilian wohl kaum mitlesen:

Hi Liste!

4 months (122 days) ago annanymia wrote:
Kritik kann nicht warten, bis das Schiff untergeht, um dann den Ertrinkenden
„mal was zu erklären“, sondern muss dazu anstossen, ein neues
seetüchtiges Schiff zu entwickeln. Sie muss also die Menschen befähigen, sich
von den Fetischverhältnissen und von den Formen, in die sie gepresst sind zu
befreien. Es muss sie ankotzen, Männer, Frauen, Schuster oder Fischer zu sein,
nur weil sie schustern oder fischen wollen.

Hier irren Kriegsgott und Co. Es muss sie ankotzen, schustern oder
fischen zu müssen - weil die Notwendigkeit für beides weg
automatisiert sein könnte.

Wenn die Menschen sich schon in solchen handwerklichen Dingen ergehen
wollen, dann entweder als zweckfreies Spiel, bei dem Dilettantismus
nicht schadet - folgenloses Hobby -, oder aber es muss sie ankotzen,
wenn sie es *nicht* als SchusterIn oder FischerIn tun.

Sie (die
befreite Gesellschaft) ist keine Utopie, sondern negativ aus dem Bestehenden
entwickelbar.

Vielleicht verstehe ich das nicht richtig, aber m.E. ist das falsch.
Negativ wäre es bestenfalls entwickelbar wenn es recht wenige
Freiheitsgrade gäbe. Das ist aber bei einzelnen Menschen nicht so und
bei Gesellschaften ebenso wenig.

Am Abgelehnten lässt sich daher nur Ablehnung entwickeln - aber nichts
Wegweisendes.

Die befreite Gesellschaft ist kein Ding, über das sich nichts
aussagen läßt – aus der Negation des Bestehnden läßt sie sich umschreiben
als „Verein freier Individuen“ (R. Kurz), als ein weltweiter
freiwilliger Zusammenschluß von Menschen, die die Befriedigung ihrer Bedürfnisse
selber gestalten,

Na ja, Allgemeinplätze sind immer recht wohlfeil.

Allerdings graut's mir bei dem "freiwilligen Zusammenschluss" mehr als
es mir gut geht :-( ... Wie, bitte, darf ich mir denn so einen
Zusammenschluss vorstellen?

und zwar nicht über Geld vermittelt

Ja, das Abgelehnte.

und nicht als Mann und
Frau.

Klingt für mich in diesem Zusammenhang wie ein sexistisches Stereotyp
:-( .


						Mit Freien Grüßen

						Stefan

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