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Re: [ox-de] Situationen statt Personen



Am 7 Aug 2006, um 11:32 hat Hans-Gert Gräbe geschrieben:


Und da die meisten nicht erfolgreich sind bzw. ein wichtiges Element
dieser Gesellschaft darin besteht, dies zu suggerieren, um die Leute zu
noch höheren Leistungen anzutreiben, ist das eine weit verbreitete
psychische Deformation. "Diese Gesellschaft macht krank" schrieb dazu
Wilhelm Reich, und zwar in einem umfassenden Sinne. Solche psychischen
Deformationen (eben Verlust der "Lebendigkeit" wie sie Jacob meint)
gehen mit Projektionen einher, man redet sich was ein statt gegen das
Einteilen in Erfolgreiche/Nicht-Erfolgreiche vorzugehen. Zum Beispiel
"von diesem kindischen Ehrgeiz und Streben muss man sich verabschieden".
Heißt bei Hoevels "primärer Krankheitsgewinn", denn dieses
dir-selbst-auf-die-Schulter-klopfen beruhigt ungemein. Und dann gibt es
noch einen sekundären Krankheitsgewinn: wenn dir die anderen "Kranken"
auf die Schulter klopfen und dich bestärken. Das beruhigt dann erst
recht ungemein.


s.a.

18. Oktober 2006, 18:00 Uhr, Harkortstraße 10: Marxismus und 
Psychoanalyse - Der sekundäre Krankheitsgewinn als Scharnier 
zwischen den Funden Marx' und Freuds - mehr: WAK-Leipzig

via coforum.de


Mit dem Gleichheitszeichen kann ich nichts anfangen. Bzw. nur in der
Bedeutung, wie du sie in meinem Chemnitzer Thesen
http://www.hg-graebe.de/EigeneTexte/cc-thesen.pdf findest: "Es geht um
die Vereinigung von Freiheit und Gleichheit in einer brüderlichen
Assoziation vernetzter, selbstbestimmt agierender Produzenten, in
welcher Gleichheit und Freiheit gerade durch Verschiedenheit der
Kompetenzen und die Fähigkeit zum Eingehen verlässlicher Bindungen
garantiert sind. In diesem Sinn bedingen sich Freiheit und Gleichheit
gegenseitig und heiligen zugleich die Würde des Menschen."

Für mich *ist* z.B. die Fähigkeit, verlässliche Bindungen eingehen zu
können, ein Ausdruck von Freiheit. "Was aber ist Freiheit, wenn sie
nicht die törichte Freiheit sein soll, das Falsche zu tun?" (PM)


Wie gehen deine letzten absätze mit einer "kollektiven moderation" 
zusammen, hans-gert? und lasst mich zusätzlich zu den anderen 
punkten, die ich schon x-mal gesagt habe, ergänzen: ich habe die 
entwicklung des work shops in hütten recht interessiert verfolgt: es 
war zu keiner zeit was auf der agenda, was mit der ox-de zu tun 
hat. ich glaube, so was nennt sich dann: hidden agenda...


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Kontakt: projekt oekonux.de



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