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Re: [ox-de] Situationen statt Personen



Am Sunday 23 July 2006 16:21 schrieb Christoph Reuss:
Bewerbung um einen Platz zum Verkauf deiner Arbeitskraft. Diese
allgemeine Struktur ist die der Selbstverwertung: Zur erfolgreichen
eigenen Verwertung, musst du Konkurrenzverwerter erfolgreich
verdrängen - egal in welcher gesellschaftlichen Position.

Indem ein Prod einem "Konkurrenten" den Rang abläuft, verwertet er
aber nicht dessen Arbeitsleistung.

Er verhindert seine Selbstverwertung. Jeder ist strukturell eines jeden 
Konkurrent. Du entkommst der Struktur nicht, indem du sie auf Personen 
transformierst.

Und die Schärfe des Konkurrenzkampfes zwischen Prods wird durch
mächtige Preds vorgegeben!  Ohne diese durch Preds aufdiktierten
Konkurrenzverhältnisse könnten die Prods viel kooperativer werkeln.
Das ist ein Hauptgrund, warum P/P so wichtig für Oekonux ist!

Nein, die Projektion von Strukturen auf Personen, die Personalisierung, 
entspricht inhaltlich genau dem, was allgemein der Mainstream ist. Das 
radikalisierst du, in dem du Symbole erfindest. Dem Mainstream zu 
folgen, gar noch in einer so zugespitzten Weise, ist für Oekonux kein 
bisschen nützlich - es ist mainstreamkompatibel und anbiederisch. Du 
verstärkst damit das, was du vorgibst zu kritisieren: die Logik der 
Selbstverwertung, Ausbeutung und Ausgrenzung.

Genau darin liegt die Perversion der Verwertungslogik: Du musst
dich freiwillig zu etwas entscheiden, was anderen schadet, um deine
Teilhabe an der Gesellschaft und damit Existenzsicherung zu
erhalten. Trotz dieser Zwangslage ist und bleibt es deine
Entscheidung.

Es ist die Perversion der Pred-Macht, dass Ausbeuter die wichtigen
Entscheidungen fällen und Prods bevormunden dürfen.

Es wird durch Wiederholung nicht richtig. Eine Diskussion bringt an dem 
Punkt für mich nichts mehr.

Eigenschaften von Individuen abzustreiten, ist so weit von der
Realität entfernt, dass nur ein ideologischer Zweck dahinter stehen
kann.

Das doch langweilig - willst du damit eine Verdammnismail meiner Person 
vorbereiten? Die Personalisierung in einer so zugespitzten Form zu 
betreiben, ist so offensichtlich, dass nur ein destruktiver Zweck 
dahinter stehen kann.

Ciao,
Stefan

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