Re: [ox] Noch mal zur Freien Gesellschaft
- From: "Karl Dietz" <karl.dietz online.de>
- Date: Sat, 21 Jan 2006 19:36:33 +0100
-- Wiki: http://www.freie-gesellschaft.de/wiki/Hauptseite
There is a direct correlation between quality of coffee and quality
of code.
-- Dr. Heinz M. Kabutz, The Java Specialists' Newsletter
________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: http://www.oekonux.de/projekt/
Kontakt: projekt oekonux.de
+
das blog unter
http://www.freie-gesellschaft.de/
daraus:
15. Januar 2006
Mission Statement
Abgelegt unter: Meta ? Kurt @ 11:31
Bei diesem Projekt soll es um die Frage gehen, inwiefern und auf
welche Weise die (Arbeits-, Produktions- und Verbreitungs-)
Prinzipien von Freier Software und Freien Inhalten in weitere
Lebensbereiche übertragen werden können. Wie könnte eine
Gesellschaft aussehen, die diese Prinzipien auch in Bezug auf die
physische Welt anwendet, und wie kommen wir einer solchen
Gesellschaft näher?
Wir haben uns entschieden neben einem Wiki zur gemeinsamen
Erarbeitung von Informationsmaterial zum Thema, auch ein Blog zu
führen, in welchem wir Ergebnisse präsentieren und Gastautoren
zu Wort kommen lassen.
?Frei? soll sich dabei nicht nur auf das Produkt (im Sinne der Free
Software Guidelines) beziehen, sondern auch auf einen freien und
selbstbestimmten Entstehungsprozess ? im Oekonux-Projekt
wurde dafür der Begriff ?doppelt freie Software? geprägt. Aus den
dort geleisteten Vorarbeiten ([1], [2], [3], [4]) gehen einige
Grundprinzipien hervor als Leitmotive für in diesem Sinne freie
Gesellschaften:
* keine künstliche Knappheit + Überwindung des Tauschprinzips:
Informationen, Infrastruktur und Güter stehen, soweit möglich, frei
zur Verfügung. Freies, voneinander unabhängiges, Geben und
Nehmen tritt an die Stelle von Tausch und Geld. * keine
Entfremdung: Aktivitäten finden aufgrund intrinsischer Motivation
(Selbstentfaltung, Lust am Tun und/oder an der Anerkennung durch
andere etc.) statt, auf externe Anreize (Geld, Zwang) wird nach
Möglichkeit verzichtet. * Kooperation + Selbstorganisation: die
Menschen organisieren ihre Aktivitäten in freien
Zusammenschlüssen (?Projekten?), die ihre Ziele und innere
Struktur selbst festlegen. Ist gar keine andere Verständigung mehr
möglich, bleibt immer noch der Ausstieg (?Forking?) als Fallback-
Lösung.
Die Fragestellung zerfällt dabei in drei Stufen:
1. Was sind die Prinzipien Freier Software und Freier Inhalte? 2.
Wie lassen sich diese Prinzipien auf andere Bereiche übertragen?
3. (Wie) lässt sich auf diesen Prinzipien eine Freie Gesellschaft
aufbauen?
Zu Teilfrage 1 wollen wir dabei weniger forschen, sondern eher auf
den bereits gewonnenen Erkenntnisse aufbauen, da hier bereits
sehr viel Arbeit geleistet wurde. Hier soll es v.a. um die weiteren
Fragen gehen, um den Schritt über Software und Information
hinaus auf Anwendbarkeit dieser Prinzipien auf materielle Dinge.
Ergänzend kommen die Fragen hinzu, was man von Freier
Software lieber nicht lernen bzw. übernehmen will und welche
blinden Flecke es im Bereich Freier Software und Freier Inhalte
gibt, die noch nicht oder unzureichend beleuchtet wurden.
--
There is a direct correlation between quality of wine and quality of
mail. -- Dok. Heinz
________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: http://www.oekonux.de/projekt/
Kontakt: projekt oekonux.de