[ox] Capra (was: Re: Potsdamer Denkschrift 2005
- From: "Karl Dietz" <karl.dietz online.de>
- Date: Fri, 11 Nov 2005 17:38:32 +0100
Am 7 Nov 2005, um 17:01 hat Horibb web.de geschrieben:
Mt dem Einverständnis der Autoren leite ich hier die folgende
Erklärung weiter. Da beide Autoren nicht Mitglied auf der
Oekonux-Liste sind, leitet Antworten bitte immer -an alle- weiter
oder gesondert an ihre eMail-Adressen in Cc.
:)
in stark gekürzter Form erschienen in
Frankfurter Rundschau vom 28.10.2005
Quantenquark: Über ein deutsches Manifest
Eine kritische Stellungnahme zu ?Potsdamer Manifest? und
?Potsdamer Denkschrift? von Claus Peter Ortlieb und Jörg Ulrich
...
Es steht damit in der legitimen Nachfolge
des österreichischen Physikers und Esoterikers Frithjof Capra,
der sich mit seinen quantenphysikalisch motivierten Phantasmen
Anfang der 1980er Jahren zum Guru der New-Age-Bewegung
aufschwingen konnte. Auch die Scharlatanerie hat ihre Geschichte.
also ich seh das ja eher als "güte-siegel" für das manifest, ohne es
bisher gelesen zu haben (ging ja noch nicht über die ox-de:)) -
dennoch hier einige infos zu
Fritjof Capra, geb. 1939, promovierte 1966 an der Universität Wien
in Theoretischer Physik. Er forschte und lehrte an namhaften
Universitäten in den USA und England. Neben seiner Arbeit auf den
Gebieten der Physik und Systemtheorie beschäftigt er sich seit
zwanzig Jahren mit den philosophischen und gesellschaftlichen
Konsequenzen der Naturwissenschaften. Er gilt als Vordenker
einer ökologisch-ganzheitlichen Weltsicht. aus seinem buch:
Wendezeit "Yin und Yang oder Gegensätze können auch
komplementär sein" "Der westliche Mensch ist ein Mensch der
Gegensätze. Er denkt in Kategorien wie schwarz/weiß,
oben/unten, männlich/weiblich, schwach/stark, rational/sinnlich,
Gewinner/Verlierer, Macht/Ohnmacht ... Sein ganzes Denken ist
auf ein Entweder/Oder ausgerichtet. Wenn das eine vorhanden ist,
geht das andere nicht. Das ist auch das, was dem westlichen
Menschen so viele Schwierigkeiten bereitet, seine verschiedenen
Bedürfnisse und Anteile unter einen Hut zu bringen. Er denkt, wenn
er das eine will, muß er auf das andere verzichten. Wenn er
Karriere machen will, kann er nicht lieben. Wenn er liebt, ist er
schwach und kann nicht stark sein. Wenn er stark sein will, kann
er seine weiblichen Anteile nicht leben. Wenn er sich für Literatur
interessiert, muß er die Technik ablehnen. Wenn er einen Job will,
muß er sich anpassen. Wenn er beruflich vorwärts kommen will,
muß er kämpfen und andere ausstechen. Und so weiter und so
weiter und so weiter... Dass man aber durchaus anders denken
kann, zeigt die chinesische Philosophie, für die die Wirklichkeit ein
Prozeß des kontinuierlichen Fließens und Wandels ist. Die
Haupteigenschaft des innersten Wesens dieser Wirklichkeit - das
TAO - ist dynamisch und läuft zyklisch ab. Während der westliche
Menschen glaubt, dass alle Entwicklungen, seien sie physischer,
psychischer oder gesellschaftlicher Natur, linear ablaufen,
manifestiert sich der gleiche Prozeß im chinesischen Denken
zyklisch. Die Chinesen gaben dieser Idee durch die Einführung der
polaren Gegensätze YIN und YANG eine Struktur. Hat das YIN
seinen Gipfel erreicht, zieht es sich zu Gunsten des YANG zurück
und umgekehrt. Diese Gegensätze gehören nicht unterschiedlichen
Kategorien an - wie der westliche Mensch denkt und was in
seinem Leben oft zu verheerenden Folgen führt -, sondern sind die
entgegengesetzten Pole eines einzigen Ganzen..."
...die ich ganz spannend finde.
und ab und zu frag ich mich schon, wenn ich an exit denke, ob
denn die ganze welt, naja fast die ganze welt zu doof ist um die
genialität dieser denke zu sehen - oder ob es doch andere ur-
sachen hat... ok, ein bisschen spitz formuliert, denkt euch die
appropriate smileys einfach hinzu.
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