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Re: Programmieren als aesthetischer Prozess (was: [ox] Berlin: 'Programmieren' Mittwoch, Sophienstrasse im Bootlab)



On Tue, Feb 11, 2003 at 11:05:44PM [PHONE NUMBER REMOVED], Christian Sievers wrote:
Davon abgesehen funktioniert schöner Code per Definition.

Das würde ich nicht unterschreiben.

Jedenfalls denke ich, dass "schön" bei Code auch "übersichtlich" beinhaltet,
und in übersichtlichem Code kann man die verbliebenen Bugs leichter finden.
Unübersichtlicher Code ist nicht wartbar, er kann noch so perfekt
funktionieren (was aber unwahrscheinlich ist), spätestens bei
Änderungswünschen ist man aufgeschmissen.  Im Extremfall nutzt es einem dann
nichts mehr, Zugriff auf den Quellcode zu haben.

Stimmt schon. Aber es gibt Beispiele von durchaus erfolgreichen
FS-Projekten, die allgemein anerkannt als kryptisch gelten. procmail
ist wohl das prominenteste Beispiel. 

Ausserdem gehört der "Obfuscated C Contest" seit Jahrzehnten zum Kern
der Hackerkultur und ohne Hackerkultur keine Freie Software.

Meine Erfahrung ist: Bei proprietären Projekten wird zwar immer viel
von "Software-Engeniering", "Design" und "Wartbarkeit" gefaselt im
Zweifel aber alle diese heeren Sprüche der Deadline geopfert. Bei
Freier Software wird so programmiert, wie man Bock drauf hat und
manche lieben es halt kryptisch. Allerdings setzt sich bei großen
Projekten an denen viele Leute beteiligt sind fast automatisch ein
übersichtlicherer Stil durch.

Grüße, Benni

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Organisation: projekt oekonux.de



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