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Re: [ox] TELEPOLIS: Tod einer Kritik



Dieser Artikel birgt eine interessante Überlegung, die im Kommentar
http://www.heise.de/tp/foren/go.shtml?read=1&msg_id=1938707&forum_id=308
68 ausgedrückt wird:
"Lustigerweise kann ich aus jeder Information jede andere Information
gewinnen, wenn ich sie nur entsprechend dekodiere! Wenn man sich die
Sache weiterdenkt, werden jegliche Copyright-Überlegungen ad absurdum
geführt."

Das glaube ich kaum.
Das durch Kodierung abgeleitete Werk ist bereits eine klare
Urheberrechtsverletzung.
So neu ist das Kodieren nun auch wieder nicht, und das Urheberrecht ist
viel zu flexibel, um leicht ad absurdum gefuehrt zu werden.

GPL-Autoren behalten es sich selber vor, abgeleitete proprietäre Werke
dritter zu verbieten.  Wer das Urheberrecht auf diese Weise "ad absurdum
führen" möchte, führt damit auch die GPL ad absurdum.  Ein proprietäres
Werk in Binärkod ist eine Kodierung par excellence.  Wie kann man nur auf
solche brilliante Beweis-Ideen kommen?

 Ausdrücklich weist textz.com auf seiner Website daraufhin, dass dieses
Skript nicht ohne die ausdrückliche, schriftliche Genehmigung des
Suhrkamp Verlags in Frankfurt ausgeführt werden darf. Auch gehöre das
"Reverse-Engineering der Schriften eines senilen deutschen
Revisionisten nicht gerade zum Kerngeschäft von textz.com". Als freie
Software unter der GNU General Public License der Free Software
Foundation jedoch darf der Sourcecode frei verteilt und modifiziert
werden.

Darf er überhaupt nicht, denn er beruht auf einer Urheberrechtsverletzung.
Man kann nicht anderen das Urheberrecht an etwas übertragen an dem man es
selber nicht besitzt. Hier zieht jemand den Namen der FSF in den Schmutz.

-- 
Hartmut Pilch, FFII e.V. und Eurolinux-Allianz            +49-89-12789608
Innovation vs Patentinflation                       http://swpat.ffii.org/
120000 Stimmen 400 Firmen gegen Logikpatente    http://www.noepatents.org/


________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de


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