Message 04089 [Homepage] [Navigation]
Thread: oxdeT03800 Message: 18/22 L7 [In index]
[First in Thread] [Last in Thread] [Date Next] [Date Prev]
[Next in Thread] [Prev in Thread] [Next Thread] [Prev Thread]

Re: [ox] Openculture, was Re: Leitfrage zu Open Music



Hi Franz!

2 weeks (20 days) ago Franz J Nahrada wrote:
Ein Verdienstverbot für Musiker wirst Du damit ja nicht gemeint
haben;

Kein Verdienstverbot - aber sie sollen *für ihre Musik* nichts
kriegen. Wie sollen die sich denn selbst entfalten mit diesem
Leistungsdruck? (Um es mal radikal zu formulieren ;-) .)

weswegen ich versuche, zu unserer Culth2 Konferenz
Jesse Vincent von Openculture zu holen, der ein Modell
in die Tat umzusetzen versucht, von dem alle profitieren
können; ich geh sogar so weit, daß ich mir wünsche, daß die
Freie Software-Szene nach diesem Prinzip weiterentwickelt
wird...!

"Art should be free. Artists should be paid.

Klar - jedeR sollte bezahlt werden solange wir Geld brauchen. Der
Punkt ist doch, ob jemensch *für* eine bestimmte Leistung bezahlt wird
oder einfach nur einen Lebensunterhalt bekommt. Wenn er für die
Leistung bezahlt wird ist es relativ unerheblich, was mit der Leistung
anschließend geschieht.

OpenCulture is a new way to make books and music freely available online,
while making sure that artists get fairly compensated. Using the Internet
to let sponsors pool their resources, we purchase the right to enjoy and
redistribute works of art on behalf of the  public.

With your help, we will build a world-class Digital Free Library of books
and music which can be freely downloaded and shared by anyone, anywhere.
With your help, we will buy the rights to make the best new music and
writing available to everyone, everywhere.

- With OpenCulture:

- Artists win because they get paid up front, before their work is
released to the Internet.

- Fans win because they can help make works by their favorite writers or
musicians freely available to everyone.

- The public wins because more books and music are freely available
online.

For now, feel free to have a look around the website. You can read about
why we're doing this and how the system works. If you're interested in
what we're doing, please sign up to be notified when we launch our service.

If you're a writer or a musician and think you might be interested in
releasing a book or an album through OpenCulture, please let us know."



Ich finde daß wir eine solche Initiative auch in Europa benötigen -
vielleicht studieren wir mal das Modell genauer....

Na, was ich der Web-Page
[http://www.openculture.org/About/brief_process.html] entnehme konnte
unterscheidet sich für mich nicht so rasend von öffentlichen Gütern.

Du hast quasi private Anbieter von Gütern (die KünsterInnen), die sie
gegen das Versprechen auf Geld (den Spendenfond) tatsächlich
entwickeln. Dieses Geld wird von anderen Privaten aufgebracht, die ein
besonderes Interesse an dem Gut haben (den Fans). Wenn die vereinbarte
Summe eingegangen ist, verkauft der Anbieter sein Gut zunächst an die
ZahlerInnen und dann an die Öffentlichkeit. Tatsächlich wird
öffentliche Kunst wohl ganz ähnlich finanziert - allerdings ohne die
Unsicherheitsfaktoren.

Bei diesem System hast du alle Folterinstrumente des Kapitalismus aber
locker miteingebaut. Insbesondere Konkurrenz und Entfremdung sind hier
in schönster Blüte.

Ich kann nicht erkennen, was daran vor dem Hintergrund unserer
Überlegungen so rasend fortschrittlich sein soll.


						Mit Freien Grüßen

						Stefan

________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de


[English translation]
Thread: oxdeT03800 Message: 18/22 L7 [In index]
Message 04089 [Homepage] [Navigation]