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Thread: oxdeT03518 Message: 35/35 L13 | [In index] | ||
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liste oekonux.de schreibt:
Vielleicht noch eine Frage zu einem analogen Problem, naemlich derKeimformThese: Benni hatte gefragt, ob es nicht eventuell schon mal eine Nachkapitalistische Keimform gegeben hat, die aber entwederverkuemmert ist oder sich sogar alsgar keine herausgestellt hat. Das war der Fall. Die Monopolisierung in der Wirtschaft vor 100 Jahren wurde von damaligen Theoretikern als unauflösbarer Widerspruch zum (Konkurrenzbenötigenden)Kapitalismus gewertet. Der Kapitalismus hat diesen Widersruchbekanntlichmit verschieden Mitteln geloest.Aber warum war das eine Keimform? Offensichtlich war es doch gerade keine, oder?
Genau... Möchte noch eins drauf legen: das zeigt auch wie wenig die "Kritik des Kapitalismus" damals den Umstand berücksichtigt hat, daß selbstverständlich und zu allen Zeiten das Monopol das erste ist, was das Kapital gerne sein will. Funktioniert es doch so am besten und am mühelosesten. Das sehen wir ja auch heute beim Übergang zum Informationsfeudalismus (der einfach noch eins drauflegt und die Produktion outsourced). Kapital- größe und Marktbeherrschung ist das beste Mittel der Konkurrenz. umgekehrt: "Konkurrenz benötigt" "das" Kapital eigentlich dann wenn im internationalen Produktivitätsvergleich das monopolistische Kapital nicht mehr als Aneignungsmittel für auswärtigen Reichtum taugt, weil der Anreiz zur ständigen Steigerung der Produktivität wegfällt. Dieser Standpunkt der Unzufriedenheit mit dem Monopol ist ein eher wirtschaftspolitischer. (was wiederum beleuchtet was da alles als Kapitalismuskritik firmierte), also Standpunkt des ideellen Gesamtkapitalisten. Historisch waren Monopole immer wieder da, sie haben aber auch einen "Anreiz" gebildet, weil der die Profitrate in solchen Sektoren über der Durchschnittsprofitrate lag. Das weckt Begehrlichkeit allenthalben. Das heißt das Monopol trägt bei und qua Erfolg die Tendenz zur Selbstauflösung in sich oder zur
Fremdauflösung<.
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