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[ox] (Fwd) Bilder jubelnder Palästinenser: nicht gefälscht, dafür a




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Von:            	"Friedens-Info" <friedens-info gmx.de>
An:             	friedens-info
Datum:   	Sat, 22 Sep 2001 00:52:38 [PHONE NUMBER REMOVED]
Betreff:        	Bilder jubelnder Palästinenser: nicht gefälscht, dafür aber gestellt
Priorität:      	normal

In der Panorama-Sendung vom 20.9.2001 wurden in dem Beitrag 
"Bilder, Berichte, Betroffenheit - Die Medien und die Katastrophe" 
jene Aufnahmen gezeigt, die bereits Gegenstand von 
Spekulationen waren. Die Passage des Panorama-Beitrages hat 
folgenden Wortlaut:

Stärker noch als Worte: Bilder. Die Aufnahmen jubelnder 
Palästinenser flimmerten wenige Stunden nach dem Anschlag 
weltweit über die Bildschirme. Sie erwecken den Eindruck, die 
halbe Stadt wäre auf den Beinen, um den Tod Tausender 
Amerikaner zu feiern. So die grausame Aussage der Bilder 
zumindest auf den ersten Blick.  
Medienwissenschaftler Professor Martin Löffelholz interpretiert: 
"Diese Bilder von jubelnden Palästinenserkindern, auch von einigen 
Erwachsenen, zeigen Einzelne, die sich offensichtlich freuen. Ob 
sie sich über die Anschläge freuen, weiß ich nicht. Ich vermute 
das, weil es uns so in der Berichterstattung gesagt worden ist, ich 
weiß es nicht. Der Kontext, der Entstehungskontext ist mir 
unklar."                                          
                                                                                             
Bei genauer Betrachtung des vollständigen, nicht gesendeten 
Bildmaterials fällt auf, dass es auf der Straße drumherum ruhig ist. 
Nur vor der Kamera eine Gruppe aufgekratzter Kinder. Die Frau, die 
mit ihrem Freudentaumel in Erinnerung bleibt, geht kurz darauf 
ungerührt weiter. Auffällig ein Mann in einem weißen T-Shirt. Er 
stachelt die Kinder an, und er holt immer wieder neue Leute ran.
Die Frau, die gerade gegangen ist, sagt heute, man habe ihr 
Kuchen versprochen, wenn sie sich vor der Kamera freut. Sie 
selbst sei entsetzt gewesen, als sie die Bilder im Fernsehen sah. 
Niemals habe sie sich über den Anschlag auf die USA gefreut. 
Wahrheit? Inszenierung?
Vom Drehort in Jerusalem hatte eine Bildagentur das Material nach 
London überspielt, zur Zentrale. Von hier aus wird es zu 
Fernsehsendern in der ganzen Welt verteilt - unter dem Titel:
Palästinenser feiern in Jerusalem. Per Satellit kommen die 
jubelnden Palästinenser auch nach Deutschland. Hier laufen Bilder 
aus aller Welt auf, Bilder, die starke Gefühle hervorrufen, aber nicht 
unbedingt Abbild der Wirklichkeit sind.
"In Krisen und Kriegssituationen", so Medienwissenschaftler 
Löffelholz, "ist eine gehörige Portion Distanz auch des Zuschauers, 
auch des Lesers zu dem, was von Journalisten verbreitet             
wird, notwendig. Das hat damit zu tun, dass auch Journalisten 
Fehler machen, dass auch Journalisten dem 
Informationsmanagement von Politik und Militär aufsitzen." 

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Peter Rath  -  Postfach 2[PHONE NUMBER REMOVED] Witten
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