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Thread: oxdeT03235 Message: 3/15 L1 | [In index] | ||
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Ist die folgende Definition richtig? Medienfeudalismus ist ein durch geistige "Eigentumsrechte", d.h. Urheberrecht, Patentrecht, Gebrauchs- und Geschmacksmusterschutz, erzeugter Monopolkapitalismus.
Mit der Definition kann ich nichts anfangen. Medienfeudalismus hat mit geistigem Eigentum wenig zu tun. Er entsteht aus dem Versuch, Informationsgueter privatwirtschaftlich zu verwerten und daraus eine Marktordnung aufzubauen, wie man es bei materiellen Guetern mit einigem Erfolg betreibt. Eine privatwirtschaftliche Verwertung von Informationsguetern funktioniert auch ohne rechtliche Sanktionierung von Eigentumsrechten, z.B. durch ein Netzwerk zweiseitiger Verpflichtungen. Feudalismus ist ein solches Netzwerk zweiseitiger Verpflichtungen. Es fuehrt zwangslaeufig zu Ungleichheit und steht dem Marktgedanken entgegen. Man sollte auch nicht "geistiges Eigentum" pauschal behandeln. Urheberrecht und Patentrecht sind in ihrer Wirkung auf den Informationellen Feudalismus (der Begriff scheint mir passender) voellig unterschiedlich. -- Hartmut Pilch http://phm.ffii.org/ Schutz der Innovation vor der Patentinflation: http://swpat.ffii.org/ 85000 Stimmen gegen Logikpatente: http://www.noepatents.org/ ________________________________ Web-Site: http://www.oekonux.de/ Organisation: projekt oekonux.de
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