Re: [ox] Konferenz-Beitrag: Von der Waren- zur Wissensgesellschaft
- From: Casimir Purzelbaum <casimir.purzelbaum utopix.net>
- Date: Mon, 20 Aug 2001 21:01:03 +0200
Es war Wed, Jul 25, 2001 at 09:39:52PM [PHONE NUMBER REMOVED], als Stefan Merten schrieb:
[...hier hatte ich versucht, was zur Geschichte der materiellen
Basis der Macht und der gesellschaftlichen Verhältnisse und so
zu schreiben...]
alle diese hier aufgezählten Dinge gab es aber mehr oder
weniger explizit in allen Stadien wirtschaftlicher Tätigkeit
des Menschen, nur fielen sie in der unmittelbaren
Organisation der Gesellschaft unterschiedlich stark ins
Gewicht: mal konnte man auf einer Form von Besitz Macht
aufbauen, mal nicht...)
Nun biegst du die Frage auf Information als Herrschaftsmittel um.
Finde ich nicht so spannend. Nach meinem Eindruck ist gerade die Freie
Software eher ein Anti-Herrschaftsmittel. So gesehen natürlich doch
wieder spannend ;-) .
Genau: Mit dem Mittel ändert sich auch der Charakter der
Herrschft, und zwar so sehr, daß man dazu neigen könnte, es nicht
länger als Herrschafts- sondern als Anti-Herrschaftsmittel zu
betrachten.
Die Frage ist, warum soll sich das "nächste" Herrschaftsmittel
gerade als Anti-Herrschaftsmittel entpuppen? oder auch, wie
verändert sich historisch die Herrschaft, ihre Rolle, ihre Form,
ihre Subjekte/Objekte, letzlich ihr Wesen -- und warum?
(Wenn sich die Basis der Macht permanent erweitert, dann
verläuft die Herrschaft im Sande...)
Gruß,
Casimir
________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de