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[ox] Schnipsel



Hi!

Und noch zwei Schnipsel.


						Mit Freien Grüßen

						Stefan

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Aus "Brave GNU World", Ausgabe 24 (nach: Linux Magazin 03/2001, s.
auch `http://www.gnu.org/brave-gnu-world/')

GNU Enterprise

Das GNU Enterprise [http://www.gnue.org/] Projekt wurde von Derek A.
Neighbors ins Leben gerufen und befaßt sich damit, den kompletten
Bereich der von Unternehmen üblicherweise benötigten Funktionalitäten
unter der GNU General Public License abzudecken.

Das Projekt ist modular angelegt und mehrere Module können bereits
direkt verwandt werden, während andere als erweiterbare bzw. anpaßbare
Basis vorliegen. Module sind dabei z.B. "Human Resources",
""Financials", "Customer Relationship Management (CRM)" oder
"Enterprise Resource Planning (ERP)".

Augenblicklich besteht der bereits funktionale Kern aus GNUe Forms,
der GUI-Engine, GEAS, dem Application-Server und libGDA, der
Bibliothek zur Abstraktion der Daten. An GNUe Reports, dem
Report-Server sowie GNUe Integrator, dem "Enterprise Application
Integration (EAI)" Tool wird im Moment gearbeitet. In der
Planungsphase befinden sich z.B. EWOK, die Fax, Email usw.
Kommunikations-Engine sowie GNUe Workflow für das Workflow-Management.
Es gibt auch Ansätze zum Load-Balancing und Gespräche über einen
Transaction-Processor.

Ursprünglich richtete sich das Projekt an kleine bis mittlere
Unternehmen, doch die Orientierung ist nun auf Unternehmen jeder Größe
und Art erweitert worden. Allerdings ist schnell ersichtlich, daß es
sich dabei um ein gewaltiges Projekt handelt, was auch das
Hauptproblem darstellt. Im Moment arbeiten an dem Projekt neben Derek
ein Kernteam aus Freiwilligen sowie Angestellten aus etlichen größeren
Computerunternehmen, Universitäten und staatlichen Stellen der USA.

Um eine möglichst gute Portabilität zu gerwährleisten, wurde auf XML
aufgebaut und GNUe läuft auf Unix (GTK+ oder Motif), Win32, Mac,
Curses und dem Web. Da Entwickler aus allen Ecken der Welt daran
beteiligt sind, ist auch die umfassende Internationalisierung eines
der Ziele des Projektes.

Herausragend ist an diesem Projekt noch die fundierte und sehr bewußte
Orientierung auf Freie Software. So wurde ausdrücklich auf die GPL
anstatt der Lesser GPL gesetzt und lieber eine vernünftige Isolation
von proprietärer Software mittels CORBA angestrebt, als eine
Einschränkung der Freiheit in Kauf zu nehmen. Es ist zudem eines der
Prinzipien des Projekts, daß alle aktiven Entwickler ihr Copyright der
Free Software Foundation geben, um auch hier die Langfristigkeit zu
sichern.

Da auf diesem Gebiet bisher fast ausschließlich proprietäre Software
zur Verfügung stand, ist es ein außerordentlich wichtiges Projekt, das
langfristig dazu führen kann, Freie Software in jedes Unternehmen zu
tragen.

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Gemischte Gefühle: Content-Provider zum E-Payment, iX 3/2001, S. 54

...

Das Internetschwergewicht [Yahoo] leidet wie die gesamte Branche unter
dem Symptom des Wachstumsknicks in den Online-Werbeeinnahmen.

...

Die Dotcom-Flaute gilt allerdings nicht als alleiniger Auslöser für
die Misere der Online-Präsenzen. Denn schon seit geraumer Zeit
beklagen Experten wie Jason McCabe Calacanis, daß insbesondere die
Konzentration auf die Banner-Werbung zum Scheitern der Websites führe.
Letztlich hätte dies den Anwender an kostenlosen Inhalt gewöhnt,
mäkelte der Chef der Publikation `Silicon Alley Reporter' unlängst ...

Allerdings gestaltet sich die Suche der Betreiber nach neuen
Erlösarten im Internet alles andere als einfach. Yahoo gelang es nach
eigenen Angaben beispielsweise bislang nicht, im nennenswerten Umfang
die schwächeren Werbeeinnahmen durch alternative Geldquellen zu
kompensieren. ...

...

`Eine Bezahlung von Content im Internet duech die Endverbraucher
hingegen wird wie bislang auch mittelfristig keine nennenswerten
Erlöse generieren', ist Oberbeck überzeugt. Seine Argumentation:
Gerade redaktionelle Inhalte wie Nachrichten oder
Wirtschaftsinformationen gebe es auf diversen Internetangeboten in
Hülle und Fülle; die Einführung von kostenpflichtigen Angeboten würde
dazu führen, daß die User mit dem `berühmten Mausklick' zu kostenlosen
Anbietern wechseln.

Zu einem ähnlichen Schluß kommt Jörg Bueroße. Der Vorstandsvorsitzende
der Focus Digital AG erteilt in einer Stellungnahme für das eigene
Haus eindeutig dem gebührenpflichtigen Content eine Absage. `Es wird
immer auch Nicht-Medienunternehmen geben, die Premium-Inhalte gratis
anbieten, nur um auf sich und ihre Produkte und Dienstleistungen
aufmerksam zu machen, sozusagen als Kundenbindungsmaßnahme', erläutert
Bueroße. Zudem seien der Verwaltungsaufwand für Inkasso und vor allem
die Nutzerbetreuung (Call Center) sehr aufwendig und nicht
finanzierbar.

...

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Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de


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