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Re: [ox] Re: Reproduktion, Arbeit, Leistungsprinzip?



Hi Ralf,

nur kurze Einmischung:

RalfKrae aol.com schrieb:
Freie Kooperation ist ja schön und gut (auch als
kritische Randbemerkung zu Spehr), wo immer es funktioniert, aber aus der
Gesellschaft kann man nicht so einfach "zu gleichem und vertretbarem Preis"
aussteigen.

Mir scheint, dass Du etwas super-grundsätzlich nicht verstanden
hast, wenn Du ein Plädoyer für eine wertfreie Vergesellschaftung
(Freie Software) bzw. eine freie Kooperation (Spehr) als Ausstieg
aus der Gesellschaft liest. Das ist mitnichten so, es ist - bildlich
gesprochen - das Gegenteil davon (bildlich, weil: aus der
Gesellschaft kann man nicht "aussteigen").

Die Knackfrage ist, wie sich die Vergesellschaftung gestaltet bzw.
wer sie gestaltet: Lassen wir uns unsere gesellschaftliche Struktur
durch einen blinden Mechanismus gestalten, oder nehmen wir die Sache
selbst in die Hand und gestalten unsere Gesellschaftlichkeit? Das
sind die impliziten Fragen von Christoph Spehr (ohne ökonomische
Argumentation) und der Freien Software (fast ohne theoretische
Reflexion).

Ich finde die Frage des "gestaltet werdens" vs. "selbst gestalten"
ist gleichbedeutend mit der Frage nach der Vergesellschaftung über
den "Wertmechanismus" oder über unsere "Selbstentfaltung und
Selbstorganisation". Wer nur monetär denken kann, kann sich die
zweite grundsätzliche Alternative nicht vorstellen. Geld regiert die
Welt und das Denken.

Ciao,
Stefan

-- 
  Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen
  HA II, Abteilung Datenverarbeitung
  Kanzlerstr. 8, 40472 Duesseldorf
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