Re: [ox] Zu allem etwas (-D)
- From: Sabine Nuss <nussini zedat.fu-berlin.de>
- Date: Wed, 28 Jul 1999 16:45:11 +0200
Rainer Fischbach schrieb:
Nun ist Eigentum vielleicht nicht der richtige Begriff für Software. Aber
es gibt andere Rechte, z. B. das Urheberrecht sowie die vertraglichen Recht
aus der Lizenz und die befinden sich in den Händen z. B. der FSF oder wem
auch sonst.
Na, und was liegt dem Urheberrecht zugrunde? Etwas, woraus ein Recht
abgeleitet wird, ein Objekt des Rechts also und das Subjekt, dem es
zugeordnet wird, ist jener/jene, dem/der das Recht zukommt. Das ganze
Verhältnis ist dann das Eigentumsverhältnis. Ein Urheberrecht ohne Leute
mit Recht drauf und ohne Dinge, auf die die Leute dann ein Recht haben,
gibt es nicht. Anders; Urheberrecht setzt Eigentum voraus. Ob materiell
oder immateriell. Insofen ist das Urheberrecht nur die vertragliche
Regelung der zugrundeliegenden Eigentums(zu)ordnung.
Die Meßbarkeit der drinsteckenen Leistung ist _keine_ Voraussetzung für das
Warendasein.
Hmm...*grübel*...
Der kapitalistische Markt handelt vieles, dessen Arbeitsinhalt
unbekannt ist oder in keinem Verhältnis zum Preis steht.
Sach mal ein Beispiel.
Muß nicht alles, was einen Preis hat auch eine Mengenangabe besitzen?
Wie will ich es sonst handeln? Setzt eine Mengenangabe nicht irgendeine
Form der Quantifizierung voraus?
Aber mal abgesehn davon: Es gibt heute eine recht ausgefeilte
Softwaremetrik. Man könnte einem Produkt wie GNU/Linux also schon einen
Wert im Sinne durchschnittlich notwendiger Arbeitszeit und letzten Endes
auch einen Preis in DM zumessen
Na, also doch messen. Und wie geht das?
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann geht es doch darum, daß freie
Software mit einem ausdrücklichen Reprivatisierungsverbot versehen ist.
Das war Raymond, O'Reilly & Co zu wirtschaftsfeindlich, weshalb sie ihr
Open Source Label kreierten mit einer Definition, die genau diesen Punkt
offen ließ (fürwahr, offen. . .)
aha...danke!