Die hier archivierte Mail kann, muss sich aber nicht auf den Themenkomplex von Oekonux beziehen.
Insbesondere kann nicht geschlossen werden, dass die hier geäußerten Inhalte etwas mit dem Projekt Oekonux oder irgendeiner TeilnehmerIn zu tun haben.
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Ein schöner Zufall. Im Zug meiner Bemühungen um die Solarenergie/Ökologietechnik/ErneuerbareEnergie -Szene bin ich auf folgenden Unterstützer freier Software in der Newsgroup E-Fahrzeuge-W4(AT)yahoogroups.de gestoßen. Sein Brief ist sehr interessant und trotz allem - ermutigend. f Raphael Langerhorst <raphael-langerhorstATgmx.at> schreibt Sehr geehrter Herr Nahrada, Vielen Dank für Ihre Informationen... Antworten im Text weiter unten... On Sunday 16 May 2004 17:41, you wrote:
Sehr geehrter Herr Langerhorst, über Umwege ist Ihr Posting in der Elektrofahrzeuge - Yahoogruop auch an mich gelang. Herzlichen Dank an Franz Niessler von Eurosolar Austria,derneuerdings als erster aus der Ökologie-Szene sehr gekonnt das InternetalsVernetzungsmedium auch zwischen den "Szenen" praktiziert. Er weiß anscheinend sehr genau wem er was schickt und wie sich die Gedankengänge von Menschen gegenseitig befruchten können.
Sicher ganz gut, dass es solche Leute gibt.
Also... ihr Plädoyer für Open Source Software ist sehr gut, aber bevordasThema" begraben" wird sollte man versuchen auch noch darauf zu sprechenzukommen daß manche Leute dieses sehr erfolgreiche Prinzip auch aufHardwareübertragen wollen. Und hier sehe ich hundertfachen Nutzen, gerade ineinerZeit, in der uns das Internet befähigt, komplexe Gedanken in Lichtgeschwindigkeit zu kopieren und miteinander zu teilen! Vielleicht haben Sie das ohnehin schon besprochen - aber wenn nicht wollt icheinfachdie Gelegenheit ergreifen drauf hinzuweisen. Es gibt sogar Menschen, die wollen ein Open Source Elektroauto bauen.HugoSpowers betreibt z.B. in England das OSCar Projekt. http://www.authenticbusiness.co.uk/archive/oscarproject/ http://sourceopen.org/webpage/OS_Car.pdf Aber auch andere ökologische Technologien finden rasend schnell zum Open Source Prinzip. Zum Beispiel im Bereich der passiven Solartechnologien,womit http://www.solaroof.org/ unter der Ägide von Richard Nelson eineganztolle Internet Community am Entstehen ist.
werde ich mir alles (hoffentlich!) bei Gelegenheit mal ansehen.
Ein anderer Pionier auf diesem Gebiet, den wir demnächst auch in Wien begrüßen, ist Marcin Jacubovvsky (http://sourceopen.org). Diese wenigen Beispiele sind die Spitze eines Eisbergs. ImOekonux-Projekt(www.oekonux.de) arbeiten wir daran, die effektiven Projekte sichtbarerzumachen und den Erfahrungsaustsuch zwischen ihnen zu fördern. Wo die Industrie durch ihre von ihnen so treffend beschriebenen Proprietarisierungsstrategien auch stofflichen Reichtum en groszerstört,entsteht ein ganz neuer und zukunftsträchtiger Weg, uns dagegen zuwehren.Das Internet erscheint den Industriestrategen nur als ultraschneller Absatzkanal. Wir aber wissen, daß sich hier eine neue Kraft kooperativer Produktion anbahnt, die so stark ist, daß sie die herkömmlichen Firmen eines Tages wegblasen wird, so groß diese auch heutzutage sein mögen. An diese neue Produktionsform sich anzupassen und sie mitzugestalten istalsoauch das beste Mittel zum Überleben im 21. Jahrhundert.
Ich bin auf jeden Fall auch davon überzeugt, dass diese Art des Wirtschaftens (mit "offenen" Technologien) wesentlich effektiver und vor allem zielführender ist, als heutzutage oft so selbstverständlich gewirtschaftet wird. Vor allem trifft es eben das eigentliche Ziel neuer Entwicklungen, nämlich den größten Nutzen für die Allgemeinheit zu erzielen. Und dieser ist einerseits nicht leicht erreichbar, wenn es geschlossene Entwicklungen einer Firma sind. Andererseits könnte viel Gutes erreicht werden, wenn Entwicklungen öffentlich sind. Aber vor einem möchte ich Sie warnen: vor der Reife der Menschheit. Sind die Leute nicht bereit, solche "offene" Entwicklungen auch zum besten Zweck (eben für die "Allgemeinheit") zu nutzen, wird womöglich auch Missbrauch aus solchen offengelegten Technologien entstehen. Wie die Menschheit im Gesamten darauf reagieren wird, wenn dieses Entwicklungsmodell allgemein angewendet wird, bleibt eben abzuwarten, ein Restrisiko ist sicherlich enthalten. (Ich denke hier ein wenig an die Leute, die HEUTE Viren schreiben und SPAM Emails versenden oder auf sonstige Art "grundlos" gegen die Ordnung vorgehen... andererseits auch Firmen, die offen gelegte Technologien (illegalerweise) in ihren proprietären Lösungen verwenden...). Ökonux ist mir übrigens bereits vor ein paar Monaten über den Weg gelaufen (durch das Skolelinux Projekt - eine Linux Distribution speziell für Schulen). Damals ist mir zum Ersten Mal der Gedanke gekommen, dass das "Open Source" Entwicklungsmodell auch für allgemeine Entwicklungen angewendet werden kann - also nicht nur der Softwarebereich. Vielleicht nochmal kurz zur "Reife der Menschheit": im Grunde spiegelt das allgemeine Wirtschaftssystem in etwa den allgemeinen Entwicklungsgrad der Menschheit wider. Es ist nicht möglich, die Mehrheit der Menschheit durch ein ihnen unvernünftig erscheinendes System zu beherrschen. Natürlich gibt es mit der Zeit Verbesserungen, und zu Übergangszeiten stellt sich dann eben immer die Frage, ob die Menschheit reif ist, das neue System anzunehmen. Jedenfalls: ich finde Ökonux eine tolle Entwicklung und hoffe, dass sich die Idee dahinter weit verbreitet. Auch möchte ich dazusagen, dass es (derzeit!!) weniger meine Aufgabe ist, hier selbst aktiv viel zu unternehmen. Nur die Leute, die mir über den Weg laufen, mache ich auf diese Richtung aufmerksam, und auch nur dann, wenn ich meine, sie sind dafür offen - es nützt nichts, gegen eine Wand zu reden (verschwendete Zeit). Aber wie gesagt, ich bin sehr begeistert davon, aber ich habe schon soo sehr viel um die Ohren, dass ich mir gut überlegen muss, was ich machen soll. Wie es aussieht, bin ich nächste Woche jedoch tatsächlich in Wien!! Da werde ich mir dann auch sehr gerne den Vortrag anhören, wir sehen uns also hoffentlich dort!! Ich freue mich jedenfalls sehr über diesen Zufall (ich bin fast nie in Wien, etwa jedes zweite Jahr für ein paar Tage höchstens).
Ich grüße sie herzlich Franz Nahrada
Liebe Grüße, Raphael _______________________ http://www.oekonux.de/
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