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Message 00602 [Homepage] [Navigation]
Thread: choxT00297 Message: 2/2 L1 [In date index] [In thread index]
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Re: [chox] Oekonux-Soziolekt(e)



Hi ThomasUG!

Das ist gut :-) . Da muss ich drauf antworten ;-) .

Ich kürze mal ein bisschen.

4 months (130 days) ago Thomas Uwe Gruettmueller wrote:
Was die Sache mit dem Geschlecht angeht, finde ich es wichtig,
das grammatische Geschlecht sauber vom biologischen und
gesellschaftlichen zu trennen. Beispiel:

  "Das Mädchen arbeitet als Müllmann."
  Geschlecht des Ausdrucks "das Mädchen":
  * grammatisch: sächlich
  * biologisch: weiblich
  * gesellschaftlich: männlich (=hat typischen Männerberuf)
...
Da die Pronomen (z.B. "er", "sie", "es") sich normalerweise auf
das grammatische Geschlecht beziehen und nicht auf das
biologische (außer bei Namen), halte ich es für nicht verkehrt,
die Er-Form zu verwenden, wenn ich Menschen beiderlei
natürlichen Geschlechts meine.

Punkt 1, den ich mir gerne merken würde.

Bei Berufs- und anderen Bezeichnungen lasse ich das in
Westdeutschland gebräuchliche Suffix "-in", welches das
biologische Geschlecht "weiblich" kennzeichnet, weg

Das ist nicht nur in Westdeutschland gebräuchlich, sondern in der
deutschen Sprache allgemein. Oder hat Honni nicht auch von den "lieben
Genossinnen und Genossen" gesprochen?

und verwende
die suffixfreie, grammatisch "männliche" als biologisch
geschlechtslose Form. (In den meisten Fällen trägt die
Kennzeichnung des biologischen Geschlechts nichts zum Inhalt bei
und ist somit überflüssig. Wenn ich dieses aber ausdrücklich
betonen will, verwende ich die Suffixe "-(r)ich" und "-in" (z.B.
"Helferich" und "Helferin").)

Du verwirfst also die männliche Form. Zu dumm, dass das kein Mensch
merkt.

Aber auch Punkt 2, den ich mir gerne merken würde.

 - - - - -
Stefan Mn. hat aber z.B. einen ganz anderen Ansatz:

 * Er verwendet (scheinbar) die neue Rechtschreibung.

Aber nur scheinbar. Vermutlich habe ich es mittlerweile eher
aufgegeben ;-) .

 * Die Wörter "man" und "jemand" sind ersetzt durch "mensch" und
   "jemensch".

Ja. Warum auch nicht ;-) ?

 * Das Adjektiv "frei" schreibt er mit großem Anfangsbuchstaben,
   wenn es in oekonuxtypischer Weise gebraucht wird.

Im Englischen neige ich sogar dazu, das folgende Wort ebenfalls groß
zu schreiben. Verrückt, gelle ;-) .

 * Standardmässig verwendet er "weibliche" Pronomen

Hier kommt Punkt 1 zum Zug. Du verwendest die grammatikalisch
männliche und ich eben die grammatikalisch weibliche. Ist doch
ziemlich egal - oder?

 * Berufs- und andere Bezeichnungen verlängert er um die Silbe
   "-In" (großes "I"), mit "weiblichem" Artikel.

Das ist analog zu deinem Punkt 2. Nur dass ich mir nicht die Mühe
mache, biologisch männliche Formen umständlich zu erweitern.

(Dies sind nur meine Beobachtungen aus dem Gedächtnis heraus.
Obige Liste hat weder Anspruch auf Vollständigkeit noch auf
Richtigkeit).

Gut beobachtet ;-) .

Der Überlegungen hinter diesen Schreibweisen sind
mir bisher noch nicht ganz klargeworden.

Nun, da hast du wohl einiges an Frauenbewegung nicht mitbekommen. Aber
das braucht es eigentlich auch gar nicht, da du ja selbst ganz ähnlich
vorgehst. Na ja, und das große "F" ist halt im Oekonux-Kontext
insofern klarer, als es die Freiheit Freier Software meint. Und das
jemensch sollte mir doch als Marotte durchgehen ;-) .


						Mit belustigten Grüßen

						Stefan

_______________________
http://www.oekonux.de/



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