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2-Re: [ox-de] Re: [ox-de] Generative Ökonomie und Wirtschaftsinformatik



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Von: "Ludger.Eversmann t-online.de" <Ludger.Eversmann t-online.de>
Antworten an: liste oekonux.de
Datum: Sun, 03 Oct 2010 16:44:11 +0200
An: liste oekonux.de
Betreff: [ox-de] Re: [ox-de] Generative Ökonomie und Wirtschaftsinformatik

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Musst du mir also mal genauer
erläutern, was du unter "generativer Ökonomie" verstehst.

Wie ich ja sagte, ist das ein Begriff den Bergmann neuerdings
verwendet.
Ich würde Dir also empfehlen, dann diesbezüglich bei Bergmann
nachzuschauen;
da es aber so ist, dass er ja alles was sich dahinter verbirgt, also
generative Fertigungsverfahren in Gestalt von
Fabrikatoren, im Grunde schon seit Jahrzehnten, bzw seitdem es Fabber
überhaupt gibt, verwendet, dürfte das nicht allzu schwer sein, dahinter
zu kommen.  

?

Automation zum Zwecke der Entlastung und Befreiung des Menschen, nicht
als Selbstzweck. Der Mensch ist Selbstzweck gewissermassen, sonst
nichts und niemand.

Der marktgesteuerte Kapitalismus geht erstaunlicherweise seinen Weg
über Pfade, die die Möglichkeiten seiner eigenen Überwindung auf dem
Wegesrand entdecken lassen. Ich werde jetzt nicht wieder Marx
zitieren, mit den Aufgaben die die Menschheit sich immer erst dann
stellt, wenn sie sie lösen kann, und den technischen Mitteln der
Reproduktion. Wie ich schon mal das eine oder andere mal hier
angedeutet habe, halte ich das Internet, Open Source, und generative
Fertigungstechnik für Bausteine einer Ökonomie, die den rein
marktgesteuerten Kapitalismus ablösen oder zumindest zähmen und
kontrollieren wird.
5> Why? Eine diarrhöische Beschleunigung und Entleerung sämtlichster
Vorgänge will doch genau jeden Widerstand gegen die globale MarktMacht,
nein, nicht endlich brechen, sondern auf ewig heilen. Zu  dieser
postmodernen Gemeinsamkeit mit traditioneller Religion hier ein passender
Text: »Wenn man nicht glaubt, daß der Kauf einer Ware die unmittelbare
Befriedigung aller Bedürfnisse ermöglicht, daß die Marktwirtschaft
ausreichend Arbeitsplätze für alle schafft, daß die moderne Medizin alle
Krankheiten besiegen kann, daß die Fortschritte der Wissenschaft alle
Probleme, die derzeit noch übrig sind, demnächst grundsätzlich lösen werden
­ wenn man also an die Heilsversprechen dieser ðSchönen neuen WeltÐ nicht
glaubt, dann wird man sie auch nicht erleben.«
?Evelyn Hanzig-Bätzing / Werner Bätzing, »Entgrenzte Welten ­ die
Verdrängung des Menschen«, 2005 (S. 419)




Grüsse allerseits,
Ludger 


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