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Re: [ox-de] Minderheit und Mehrheitshegemonie + info



Am 5 Sep 2006, um 8:40 hat Stefan Seefeld geschrieben:

Jac wrote:
Am Dienstag, 5. September 2006 03:50 schrieb Stefan Seefeld:
Wieder kein Reuss. Selbst in der Fachgruppe und im Vorlesungsver-
zeichnis taucht der Name C. Reuss nicht auf. Und was soll der von Dir
als sogenannter "Kindergärtner" Diffamierte jetzt mißverstanden
haben?
Jacob, meinst Du wirklich dass das hier irgend jemanden auf dieser Liste
interessiert ? Was hat das mit [ox] zu tun ?

Stefan, dürfen hier andere beliebig diffamiert werden als "Kindergärtner"?

Das hat mich, ehrlich gesagt, genausowenig interessiert wie Deine Ausf"uhrungen
zu Christoph's Identit"at.


das ging mir genauso.

und ich habe beide, also jac und christoph, mehrmals bewegen 
wollen, doch wenigstens die chox zu nehmen, wenn sie sich schon 
nicht bilateral auseinandersetzen wollen. leider ohne erfolg...

-

+ info:


coole info. obercool.

-

Die sieben bis acht Attribute von Tagging-Systemen
Posted By LH On 2nd September 2006 @ 19:05 

Ein [1] neues Papier (PDF) von Cameron Marlow, Mor Naaman, [2] 
danah boyd und Marc Davis nennt sehr treffend die wichtigsten 
Attribute von Tagging-Systemen 
(ebd., Punkt 4.1), also Datenbanken, in denen durch nicht-
kontrollierte, gemeinschaftliche Verschlagwortung eine 
Folksonomy entsteht. Ich fasse zusammen, verwende, wo es paßt, 
die beiden vielleicht bekanntesten Folksomies [3] del.icio.us und 
Flickr jeweils als Beispiele, und komme abschließend auf ein m.E. 
fehlendes Attribut zu sprechen:

Tagging Rights - Dürfen prinzipiell alle alles taggen ([3] del.icio.us), 
oder nur der Urheber des zu taggenden Objekts ([5] Technorati - 
ein Tagging-System, in dem keine Folksonomy entsteht), oder 
brauchen andere die Erlaubnis des Objekt-Urhebers (Flickr), oder 
funktioniert es noch anders?

Tagging Support - Erhält der Benutzer beim Taggen als direktes 
Feedback Vorschläge für mögliche Tags? - Wenn ja, auf Grundlage 
seiner eigenen Tags, denen anderer Benutzer oder denen einer 
definierten Informationsquelle außerhalb des Tagging-Systems (wie 
in Bibliothekskatalogen naheliegend - vgl. [6] hier, vorletzter 
Absatz)? Oder auf Grundlage einer automatisierten Auswertung 
des Objekts oder der vorhandenen Tags?

Aggregation - Unterhält jeder Benutzer zusammen mit einer 
eigenen Objekt-Sammlung auch eine Sammlung der von ihm 
vergebenen Tags, die dann gewichtet als Tag Cloud dargestellt 
werden und zur Ermittlung von Ähnlichkeitsbeziehungen zwischen 
Benutzern etc. ausgewertet werden können ([3] del.icio.us), oder 
besitzt jedes Objekt nur einen kollektiv erstellten Haufen 
ununterscheidbarer Tags (Flickr)?

Type of object - Alles, was in einer Datenbank eindeutig 
repräsentiert werden kann, kann auch getaggt werden - seien es 
URLs ([3] del.icio.us), Bilddateien (Flickr), Dokumente anhand 
eines registrierten DOI (Connotea), [9] Ausstellungsobjekte etc.

Source of material - Woher kommen die Objekte, die getaggt 
werden können? Von irgendwoher (bei [3] del.icio.us selbst [11] 
aus dem Intranet, Hauptsache per HTTP), aus einer kontrollierten 
Objektdatenbank (Flickr), oder etwas dazwischen?

Ressource Connectivity - Können Objekte aufgrund von Relationen 
jenseits des Taggens zu Sammlungen oder Teilansichten gruppiert 
werden?

Social Connectivity - Können sich die Benutzer (unabhängig von 
ihren Objektsammlungen und ihrem Taggen) selbst untereinander 
vernetzen, sichtbare Gruppen bilden etc.? (Das ist sowohl bei [3] 
del.icio.us als auch bei Flickr der Fall.)

Soweit also Marlow et al. Mir fehlt noch ein Attribut, wenngleich es 
vielleicht ein bißchen quer zu den sieben genannten liegt. Ich 
nenne es mal Metcalfe-Reflexion. Wird berücksichtigt, daß der 
Nutzen des real verwendeten Systems - ganz grob betrachtet, es 
geht nur um die Größenordnung - mit dem Quadrat der Anzahl 
seiner Benutzer wächst? (Vgl. [13] Metcalfe?s law.)

Metcalfe-Reflexion heißt für Tagging-Systeme, die eine kritische 
Größenordnung erreicht haben: Werden die vorhandenen Daten 
unter technischen und rechtlichen Bedingungen zur Verfügung 
gestellt, die eine Benutzung und Erweiterung der Folksonomy mit 
Hilfe ?fremder? Systeme ermöglicht? (Bei [3] del.icio.us ist durch 
offengelegete Diensteschnittstellen, sog. APIs, das Hinzufügen und 
Taggen von Objekten durch einzelne Benutzer mithilfe von 
selbstgestrickten Systemen oder Systeme Dritter möglich. Das 
vollständige Aggregat aller öffentlich gebookmarkten Objekte und 
aller Tags aus [3] del.icio.us? Datenbank ist hingegen nicht ohne 
weiteres erhältlich.)

Für Tagging-Systeme, die wesentliche Attribute (vor allem Type of 
object und Source of material) mit bereits vorhandenen Systemen 
kritischer Größenordnung teilen, könnte Metcalfe-Reflexion 
beispielsweise heißen: Wird den Nutzern ohne Mehraufwand der 
Nutzen ermöglicht, der sich aus der zusätzlichen Benutzung des 
größeren Systems ergibt? (Positives Beispiel [16] Diigo, negatives 
[17] Mister Wong.)

Article printed from netbib weblog: http://log.netbib.de

URL to article: http://log.netbib.de/archives/2006/09/02/die-sieben-
bis-acht-attribute-von-tagging-systemen/

URLs in this post:
[1] neues Papier: http://www.danah.org/papers/Hypertext2006.pdf
[2] danah boyd: 
http://www.zephoria.org/thoughts/archives/2006/08/31/ht06_tagging
_pa.html
[3] del.icio.us: http://del.icio.us
[4] del.icio.us: http://del.icio.us
[5] Technorati: http://www.technorati.com
[6] hier: http://log.netbib.de/archives/2006/04/21/tagging-durch-
benutzer-im-opac-einige-probleme-und-ideen/
[7] del.icio.us: http://del.icio.us
[8] del.icio.us: http://del.icio.us
[9] Ausstellungsobjekte: 
http://log.netbib.de/?s=folksonomy+museum
[10] del.icio.us: http://del.icio.us
[11] aus dem Intranet: 
http://log.netbib.de/archives/2005/03/08/delicious-schoner-vorteil-
entdeckt/
[12] del.icio.us: http://del.icio.us
[13] Metcalfe?s law: http://en.wikipedia.org/wiki/Metcalfe's_law
[14] del.icio.us: http://del.icio.us
[15] del.icio.us: http://del.icio.us
[16] Diigo: http://www.diigo.com/help/bookmark/3
[17] Mister Wong: http://roxomatic.de/archives/1025/Mister-Wong-
hat-keine-Freunde

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