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Re: [ox] Noch mal zur Freien Gesellschaft



Jac wrote:
Der Reproduktion des Kapitalismus habe ich nicht widersprochen. Diese
Reproduktion des  Kapitalismus fußt jedoch auf sehr viel älteren Dynamiken,
die z.B. dafür sorgen, daß Menschen sich primär an einer äußeren Ordnung
der Verhältnisse und an den an diese geronnene Dynamik geknüpften 
Werten orientieren, statt an ihrer Lebendigkeit und ihren eigenen Gefühlen
und Bedürfnissen. Diese Dynamik(en) der Bindung der sozialen Existenz an
das Machtmodell läßt sich schon für die Zeit um Christi Geburt in der
Bibel und in anderen altgriechischen und römischen Texten belegen ("Wer
sein Kind liebt, züchtigt es" etc.), ist tatsächlich weitaus älter als der 
Kapitalismus. 

Neben der Frage wäre dann natürlich auch nach Gründen zu suchen, warum
wir das heute auf einmal als nicht mehr gängig betrachten. Denn diese
Art des Erziehens hat sich ja VON SELBST herausgebildet, ist also eine
Reaktion der Gattung Mensch auf irgendwas und folglich ein (mglw.
vergängliches, aber) Element von KULTUR.

Popper's offene vs. geschlossene Gesellschaft? Engels' Reich des Zwangs
vs. Reich der Freiheit? Hat vielleicht sogar was mit dem christlichen
Messias zu tun (auch 2000 Jahre)?

Nur mal als Zusatz bemerkt.

HGG

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  Prof. Dr. Hans-Gert Graebe, Inst. Informatik, Univ. Leipzig
  Augustusplatz, D-04109 Leipzig, Raum 5-53	
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