Re: Antw: Re: [ox] Potsdamer Denkschrift 2005
- From: Rudolf Sponsel <Rudolf-Sponsel sgipt.org>
- Date: Wed, 09 Nov 2005 22:05:59 +0100
Wolfgang Gaiswinkler schrieb:
crox iac-research.ch 11/09/05 1:30 >>>
Rudolf Sponsel schrieb:
Im Prinzip einverstanden. Ich habe mal politisch die Idee der "Weißen"
(Symbol für das ganze Spektrum) kreiert, schätze aber die potentielle
Anhängerschaft auf höchstens 1% ... nicht sehr ermutigend;
Das ist eine faszinierende Idee, die mir bis jetzt noch nicht begegnet war.
Gibt's dazu eine Website? (so könnte man ja die Anhängerschaft vergrössern)
Nein, es gibt noch kein konstruktives Programm. Ich habe es in einem
politischen Kommentar 2003 mal wie folgt umrissen:
'Die Politik des "freien" Westens steht völlig unter dem Primat
des homo oeconomicus. Die westliche Politik wird unter der
Führerschaft der USA fast ausschließlich von der plutokratischen
'Dreifaltigkeit' beherrscht: Geld, Konsum und wirtschaftliches
Wachstum - und danach die Sintflut. Diese Politik ist ebenso
geist- und verantwortungslos wie gemeinwohlgefährlich und
asozial - vor allem im Weltmaßstab betrachtet. Die hemmungslose
und vollständige Orientierung am homo oeconomicus hat zur
Zerschlagung der Großfamilie, zu völlig einseitiger materieller
Orientierung und zu einer extremen und zunehmend
unbezahlbaren Professionalisierung elementar menschlicher und
alltäglich sozialer Leistungen geführt. Die sog. freie
Marktwirtschaft ist das Grundübel. Der Sozialismus hat
grundsätzlich recht, aber seine kommunistische Entwicklungsform war
und ist noch weniger akzeptabel. Wir brauchen eine neue Politik,
neue Problemlösungsperspektiven und eine neue visionäre
Weltanschauung, die die Belange aller Menschen auf dieser Erde
sieht. Ich nenne diese neue gesellschaftspolitische Bewegung
die Weißen, womit symbolisiert wird, daß sie das Ganze (Spektrum)
sehen, berücksichtigen und gestalten wollen.'
und 2004 wie folgt:
'Deutschland braucht einen neuen Typ PolitikerIn: Die Weißen - das
ganze Spektrum: Menschen mit Charakter, Verstand,
Realismus, Pragmatismus, Verantwortung, Gerechtigkeitssinn,
Solidität und Stabilität.'
Alles recht bruchstückhaft und plakativ. Ich habe aber mal eine
(Material-) Sammlung zusammengetragen zum Thema:
Überblick Alternativen, Vor- und Leitbilder, Positive Beispiele:
http://www.sgipt.org/politpsy/vorbild/a_z.htm
(Ergänzungen und Anregungen willkommen).
der einzige
Trost ist mitunter die Chaostheorie, wonach sehr plötzlich grundlegende
Veränderungen auf den Weg kommen könnten, aber auch die müssen nicht
unbedingt gut sein.
Denkende Individuen sollten sich nicht auf den "Zufall" verlassen (müssen),
sondern sich so organisieren können dass die Veränderungen gut sind.
Schon, das wäre besser, aber ich habe meine Zweifel, ob die anstehenden
quasi-revolutionionären Prozesse, wenn sie denn eintreten, richtig
steuerbar sein werden.
Rudolf
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